Sauerland. Nach Wochen der Erfolge muss Handball-Bezirksligist TV Arnsberg einen Rückschlag verkraften. Beim HV Sundern gibt es trotz Pleite Positives.

Keine Punkte für die beiden im Einsatz befindlichen Handball-Bezirksligisten: Während man sich beim HV Sundern nach Spielschluss trotzdem zufrieden zeigte, weil zuvor gegen den Tabellenführer eine gute Leistung geboten worden war, ärgerte sich der TV Arnsberg über die Tabellenplatz drei kostenden Niederlage in Wickede. Der TV Neheim hatte derweil spielfrei.

HV Sundern – HSG Gevelsberg-Silschede II 27:31 (15:18). Die Sunderaner traten ganz anders auf als bei ihren vergangenen Pflichtspielen und verlangten dem Landesliga-Kandidaten alles ab. „Endlich haben meine Jungs ihre Trainingsleistungen bestätigen können. Wenn wir nicht so viel Pech bei Holztreffern gehabt hätten, wäre eine Überraschung möglich gewesen“, befand Trainer Frank Schaden.

Auch interessant

Insbesondere die Abwehrarbeit war viel intensiver, was sich gerade in der Anfangsphase (5:4, 8.) auszahlte. Die spielstarken und auf allen Positionen torgefährlichen Gevelsberger demonstrierten danach ihr Können und verschafften sich einen 13:9-Vorsprung, aber der HV Sundern ließ sich weder schocken, noch abschütteln. Neben Torjäger Chris Spielmann zeigten sich diesmal auch Daniel Lammert und Linksaußen Jan Waelter als sehr treffsicher.

Ärgerlicher Spielerausfall

Um so ärgerlicher aus Sunderner Sicht war es, dass Waelter nach dem Anschluss zum 21:22 (38.) umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte. Dank des geschickten Aufbauspiels von Niklas Rapude blieb der HVS trotzdem auf Tuchfühlung und hatte bis zur 57. Minute (27:29) die Möglichkeit, dem haushohen Favoriten letztlich den ersten Minuspunkt beizufügen. „Wir haben zwar unsere Minusserie nicht beendet, aber unsere Zuschauer begeistert und hoffentlich unser Tal durchlaufen. Wir fahren jetzt mit einem weitaus besseren Gefühl nach Warstein“, resümierte Frank Schaden.

HV Sundern: Vucic; Spielmann (8/1), Lammert (7), Waelter (5), Grote (4), Maasen (2), Rapude (19, Beste, Maile, Raffenberg, Hemsath.

TV Wickede – TV Arnsberg 31:25 (15:13). In dem hart umkämpften Kreisduell, das insgesamt elf Zeitstrafen zu bieten hatte, zog der TVA den Kürzeren, da er nicht ansatzweise an die gute Abwehrleistung gegen den TuS Linscheid-Heedfeld anknüpfen konnte. „Wir haben die Deckungsmitte nicht dicht bekommen, deshalb konnte Wickede einfache Rückraumtore erzielen oder den Kreis bedienen“, schilderte Arnsbergs Trainer Frank Mähl.

Es läuft vieles schief

Auch interessant

In Halbzeit eins waren die Gäste absolut ebenbürtig und gerieten erst kurz vor dem Seitenwechsel in Unterzahl mit zwei Treffern in Rückstand. Entscheidend war der schwache Einstieg nach dem Seitenwechsel: Die von Plenius (6) und Becker (5) angetriebenen Wickeder setzten sich alsbald auf 20:15 (36.) ab und dominierten fortan das Geschehen.

Nach 46 Minuten und dem aus Gästesicht wenig optimistisch stimmenden 18:26-Zwischenstand war dem TV Arnsberg klar, dass er die dritte Saisonniederlage nicht verhindern würde. „Es lief allerhand schief“, befand Frank Mähl, womit er auch das ungewollt frühe Ausscheiden von Paul Capristo wegen fehlender Rückennummer meinte. Capristos Ursprungstrikot hatte gefehlt und auf seiner Ersatzkluft klebten die Zahlen nicht. Erfreulich aus Sicht des TV Arnsberger: Erfolgreichster Schütze der Gäste im Spiel war erstmals der junge Rechtsaußen Felix Stratenschulte.

TV Arnsberg: Mittelstädte (25. Peitz); Stratenschulte (6), Dame (5), Erk (4), Röhrig (4/2), Pauleck (3), Fischer (2), Giacosa, P. Capristo, Mevenkamp, Regniet.