Hellefeld. Springreiterin Emelie Pieper ist eines der hoffnungsvollsten Talente des Reitervereins Hellefeld. Welche Ziele die 18-Jährige in Zukunft hat.

Sie gilt als ein großes Talent: Emelie Pieper, Springreiterin des Reitervereins (RV) Hellefeld. Die 18-Jährige sorgt nach ihrem bislang größten Erfolg, dem zweiten Platz bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften im Springreiten, weiter für Aufsehen. Pieper wurde bei der 22. Auflage der HSK-Sportgala in Olsberg zur zweitbesten heimischen Sportlerin aus dem vergangenen Jahr gekürt. Zu ihrer Lieblingsstute pflegt sie eine ganz besondere Beziehung.

Warum Caprice so besonders ist

Als Emelie Pieper bei der HSK-Sportgala in Olsberg für ihren zweiten Rang bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2018 gekürt wurde, ihre Glastrophäe dabei versehentlich auf den Boden fiel und laut zerbracht, ging ein Raunen durch den Saal der Konzerthalle. Das Malheur schmälerte den großen Applaus, den die junge Springreiterin des RV Hellefeld für ihre Erfolge von den 500 Besuchern erhielt, dagegen natürlich nicht.

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Wie viele Talente im Springreiten, ist auch Emelie Pieper quasi gemeinsam mit den Pferden der Familie aufgewachsen. „Ich habe schon als kleines Mädchen immer auf einem Pferd gesessen“, erzählt sie. Zu Caprice, ihrer Lieblingsstute, pflegt Emelie Pieper ein besonders inniges Verhältnis. „Wir haben sie auf unserem Hof selbst gezogen. Caprice ist ein ganz besonderes Pferd für mich, wir haben eine enge Verbindung. Es ist aus meiner Sicht außergewöhnlich, wie gut sie in den Wettkämpfen mitmacht“, sagt die Springreiterin. „Dein Hufschlag ist mein Herzschlag“, schreibt Pieper auf Facebook zu einem Bild von Caprice und sich.

Das fast schon blinde Verständnis zwischen Reiterin und Pferd hatte sich im vergangenen Jahr bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften im Springreiten auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem eindrucksvoll gezeigt. Im Zusammenspiel mit Caprice, die von Emelie Piepers Opa Albert Hufnagel gezüchtet worden war, präsentierte sich die Schülerin des Neheimer St.-Ursula-Gymnasiums in Topform. Sie blieb mit Caprice ohne Abwurf und machte durch diese Leistung auf sich aufmerksam.

Die richtige Balance

Zuvor hatte Pieper bereits Bronze bei den Westfälischen Meisterschaften der Junioren-Springreiter eingefahren. „Emelie ist ein großes Nachwuchstalent bei uns im Verein“, würdigt Michael Feische, 2. Vorsitzender des RV Hellefeld, Piepers Leistungen. Die richtige Balance zwischen Sicherheit sowie Tempo zu finden, ist eine der Stärken Emelie Piepers. Die guten Vorstellungen des Talents empfindet Michael Feische ebenso „als Würdigung für die gute Arbeit bei uns im Verein“.

Auf dem Weg zu neuen sportlichen Höchstleistungen in diesem Jahr muss Emelie Pieper derweil auch mit gewichtigen Veränderungen in ihrem Alltag zurechtkommen. So steht die Schülerin vor ihren Abiturprüfungen und möchte im Anschluss eine Lehre als Bereiterin starten. Ihr Ausbildungsstall ist einer mit einem wohlklingenden Namen, nämlich der von Springreiter Christian Ahlmann, der in seiner an Höhepunkten nicht armen Laufbahn bereits Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gewann. „Das ist eine tolle Sache für Emelie“, sagt Feische.