Olsberg. Nach der HSK-Sportgala in Olsberg nimmt Detlef Lins, Vorsitzender des Kreissportbundes, die Vereine in die Pflicht.

Als einer der Kellner während der 22. HSK-Sportgala in der Konzerthalle in Olsberg versehentlich ein Tablett mit Bieren am Tisch von Detlef Lins fallen lässt, reagiert der Vorsitzende des Kreissportbundes HSK blitzschnell. „Ich wäre fast mit einer vollen Ladung Bier getroffen worden, habe mich aber schnell weggedreht und damit gerettet“, erzählt Lins und lacht. Dass die vom KSB organisierte Sportgala derweil bereits seit einigen Jahren mit einem Besucherschwund zu kämpfen hat, amüsiert den Funktionär hingegen nicht. Warum Detlef Lins deshalb nun auch die Vereine in die Pflicht nimmt.

Das fordert der KSB-Chef

Erneut 500 Besucher hatten der HSK-Sportgala in Olsberg am vergangenen Samstagabend beigewohnt. Keine schlechte Bilanz für den Organisator und Veranstalter KSB – doch es war auch schon mal mehr los. Gewünscht hatte man sich einen Zulauf von etwa 600 Gästen – das ist die Maximalbelegung der Konzerthalle. So blieb indes der Oberrang wie bereits in der Vergangenheit immer mal wieder gesehen geschlossen.

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„Wir als Organisatoren wollen gerne zwei Dinge mit den heimischen Vereinen, die Nominierte bei der Sportgala haben, besprechen. Zum einen geht es uns darum, dass wir gerne die Gala als einen Treffpunkt für die Klubs etablieren wollen. Man kann als Verein dorthin Ehrenamtler einladen und ihnen für die Arbeit danken oder das Ganze als einen Teamabend ausrufen. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Wir haben keine klassische Gala, zu der man im Smoking erscheinen muss“, sagt Detlef Lins.

Schleppend seien zudem bereits vor der HSK-Sportgala die Aufstellung der Nominiertenlisten für die einzelnen Kategorien wie Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2018 verlaufen. Dabei hätten die HSK-Aktiven im vergangenen Jahr starke Ergebnisse erzielt, betont Lins. „Die Vereine sollen ihre erfolgreiche Arbeit, die sie ja leisten, ins Schaufenster stellen! Es kann nicht sein, dass wir ihnen hinterherlaufen und ihnen Vorschläge machen für Sportler, die sie für die Kategorien vorschlagen sollen“, bemängelt der KSB-Chef. Die Qualität der Gala und die Professionalität des Showprogramms hätten ihren Preis. Detlef Lins: „Wir stecken viele Stunden Arbeit in die Organisation. Das soll eine Veranstaltung für uns alle sein, es läuft aber nicht von allein. Deshalb müssen KSB und Vereine aktiv aufeinander zugehen.“

Werbung für den HSK-Sport

Die Großveranstaltung hatte auch bei ihrer 22. Auflage erneut eindrucksvoll für sich geworben. Nicht nur die verschiedenen Showelemente überzeugten, sondern ebenso die launigen Lobreden von Trainern und Betreuern sowie die amüsanten Einlassungen der gewürdigten Sportler. Als das junge Ruderduo Joscha Loerwald (RC Sorpesee) und David Kieserling (RC Meschede) zur Mannschaft des Jahres gekürt wurde, hielt Ute Schlecht, Vorsitzende des RC Sorpesee, die Laudatio. Schlecht würdigte die guten Leistungen des Teams aus zwei Vereinen, hatte mit einem Augenzwinkern aber auch Spitzen gegenüber des Konkurrenten aus Meschede parat. „Der RC Sorpesee ist zehn Jahre älter. Der Sorpesee ist größer als der Hennesee. Und der RCS hat eine ganz aktive Frauenabteilung“, sagte sie, bekannte aber sogleich: „Man muss es aber neidlos anerkennen: Der RC Meschede hat schon mehr Talente nach ganz oben gebracht.“

Für ein Raunen im Saal sorgte auch Felix Griggel. Der Einradfahrer vom SSV Meschede war bei der Wahl zum Sportler des Jahres, die er im vergangenen Jahr gewonnen hatte, diesmal Zweiter geworden, freute sich aber erneut über seinen Triumph. Als Moderator Patrick Feldmann Griggel nach der Preisübergabe fragte, wie viele Pokale er mittlerweile eigentlich gewonnen habe, antwortete Griggel: „Eigentlich habe ich nur drei Pokale zu Hause, denn ich gewinne meist Medaillen. Davon dürfte ich mittlerweile etwa 50 Stück haben.“

Biathletin Johanna Hartmann vom SK Winterberg bekannte, „dass ich eine echte Frostbeule bin“. Ihr Lieblingssport würde trotz kalter Außentemperaturen aber dafür sorgen, „dass mir während eines Wettbewerbs warm wird“.