Winterberg. Maren Hammerschmidt vom SK Winterberg gehört zu den erfahrensten deutschen Biathletinnen – und verriet jetzt, dass sie trotzdem noch dazu lernt.

Den Sprint, in dem Maren Hammerschmidt ihr Weltcupdebüt feierte, gewann eine gewisse Magdalena Neuner. Miriam Gössner gehörte im März 2012 ebenfalls zum deutschen Aufgebot, während von Laura Dahlmeier noch gar keine Rede war. Sowohl Neuner als auch Gössner, die mittlerweile Neureuther heißt, beendeten ihrer Karrieren längst. Für Dahlmeier gilt das bereits ebenso. Maren Hammerschmidt, 31-jährige Biathletin des SK Winterberg, gehört allein deshalb zu den erfahrensten deutschen Athletinnen – und verriet jetzt, dass sie trotzdem noch dazu lernt.

Zum Leidwesen der Winterbergerin zog sich dieser Lernprozess über die vergangene Saison, in welche sie mit starken Ergebnissen startete, ehe besonders in der Loipe die Form verloren ging. „Ich habe im letzten Jahr sehr viel riskiert“, erklärte Maren Hammerschmidt im Gespräch mit dieser Zeitung und bezog sich speziell auf das Training in der Saisonvorbereitung.

Offene Rechnung

„Ich habe die Umfänge erhöht, die intensiven Einheiten erhöht und dazu noch die Höhe, um den Körper daran zu gewöhnen“, sagte sie. Die sich einstellenden Folgen zehrten teilweise an ihren Nerven, denn vor allem zum Ende der Saison drohte ihr mehrfach der Verlust des Startplatzes im Weltcup.

„Man muss Risiken eingehen, um vorne anzukommen. Aber es geht nicht alles immer gleich auf. Das alles kommt mir hoffentlich jetzt zu Gute und der erhoffte Trainingseffekt stellt sich in diesem Winter ein“, ergänzte sie. Dieser Winter – ist ein olympischer. In Peking sollen 2022 die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden. Nach ihrer nicht wie erhofft verlaufenen Olympia-Premiere 2018 möchte die Sauerländerin in China eine offene Rechnung begleichen.

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Die trüben Gedanken an die zurückliegende Weltcupsaison sind zudem längst verflogen. Dafür sorgten unter anderem zwei Reisen. Die erste führte Hammerschmidt mit Zwillingsschwester Janin in ein Tierheim nach Rumänien. Dort unterstützten sie die tägliche Arbeit. „Es hat uns sehr gefreut, dass das in diesem Jahr wieder möglich war, nachdem die Reise im vergangenen Jahr ausfallen musste“, sagte Maren Hammerschmidt.

Perfekte Bedingungen

Ein ganz anderer Trip stand vor kurzem auf dem Plan. Auf der spanischen Insel Mallorca absolvierte die Biathletin mit Vanessa Hinz, Karolin Horchler und Co. den Auftakt zur diesjährigen Sommervorbereitung. Einheiten auf dem Rennrad oder auf Skirollern standen ebenso auf der Tagesordnung wie ein kurzer Badeausflug ins Mittelmeer. „Es war ein perfektes Trainingslager zum Saisonauftakt“, sagte Hammerschmidt. „Wir waren auf Mallorca, um bei Top-Bedingungen einen guten Start in die Vorbereitung auf die olympische Saison zu finden“, erklärte Bundestrainer Kristian Mehringer: „Selbstverständlich mit viel Kondition, aber auch etwas Umstellung des Trainings, was Maren betrifft.“ Denn so wie im vergangenen soll es im kommenden Winter schließlich nicht laufen.