Oberhof/Winterberg. Platz 69 im Sprint - der Weltcup in Oberhof startete für Maren Hammerschmidt (Winterberg) desaströs. Darf sie dennoch erneut starten?

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..." Das postete Maren Hammerschmidt nach dem Sprintrennen zum Auftakt des ersten Weltcup-Wochenendes in Oberhof in den sozialen Netzwerken. Im Anschluss daran ließ die Biathletin des SK Winterberg Emojis für sich sprechen. Diese brachten ihre große Enttäuschung zum Ausdruck. Vor dem zweiten Teil des Doppel-Weltcups in Thüringen äußerte sich jetzt Bundestrainer Kristian Mehringer über die Sauerländerin und ihre nahe Zukunft.

Hammerschmidt auf gutem Weg

"Maren hatte sich viel vorgenommen", sagte Mehringer zurückblickend auf die vergangene Woche und den Sprint als Auftakt in das Wettkampfjahr 2021. "Im Training zeigte sie sich auf einem guten Weg und bei der schnellen Runde am Tag vor dem Wettkampf hat sie sich auch gut bewegt", ergänzte der Bundestrainer.

Umso überraschender kam das vollkommen verpatzte Rennen, welches Hammerschmidt letztendlich auf Rang 69 beendete. Damit verpasste sie die Verfolgung, der erste Teil der Oberhof-Wochen war schneller als erhofft beendet für die 31-Jährige.

Zu viel Druck?

"Sportler haben eine gewisse Erwartung an sich und ihre Leistung", sagte Kristian Mehringer: "Vielleicht war das der Knackpunkt, dass sie sich zu viel Druck auferlegt hat und schon am ersten Anstieg gemerkt hat, dass die Beine ziemlich brennen." Anschließend habe sich Hammerschmidt schwer getan, sich zu überwinden und voll anzugreifen. "Das ist dann mehr oder weniger in ein sehr schlechtes Rennen ausgeartet."

Vertrauen in Hammerschmidt

Allerdings vertrauen Mehringer und Co. der Winterbergerin weiterhin. Wenn am Donnerstag (14.30 Uhr) in Oberhof der nächste Sprint über 7,5 Kilometer den zweiten Teil der Damen-Wettbewerbe eröffnet, steht Hammerschmidt wieder an der Startlinie. "Wir haben sie nochmal aufgebaut und haben einen Plan aufgestellt, dass sie gestärkt in Richtung Wettkampf gehen kann, dass sie abrufen kann, was sie sich antrainiert hat", erklärte der Coach.

Neben dem Sprint steht in Oberhof am Samstag (14.45 Uhr) ein Staffelrennen (4 x 6 Kilometer) und am Sonntag (15 Uhr) ein Massenstart über 12,5 Kilometer auf dem Programm der Biathletinnen.