Willinger Mountainbike-Talent Sven Pollack peilt bei Deutschen Meisterschaften einen Platz in den Top 15 an

Willingen/Sauerland. Der Willinger Nachwuchs-Mountainbiker Sven Pollack (RadWerk Upland) ist jetzt beim Proffix Swiss Bike Cup in Gränichen (Schweiz) gestartet. Im Interview mit der Sauerlandsportredaktion verrät das 14-jährige Talent wie das Rennen lief und wie er sich auf die Deutschen Meisterschaften im Oktober vorbereitet.

Herr Pollack, mit welchem Ergebnis sind Sie aus der Schweiz zurückgekehrt? War dies das erste Rennen im Corona-Jahr?

Sven Pollack: Nach fast neun Monaten Training war es Zeit für eine Standortbestimmung. Normalerweise beginnt die Radsaison im April, doch wegen der Corona-Pandemie sind zahlreiche Wettkämpfe ausgefallen. Das Event in der Schweiz war also mein erstes Rennen. Von 110 Sportlern in der Altersklasse U15 bin ich auf Platz 38 gelandet. Darüber kann ich mich freuen.

Wie war das Streckenprofil und was hat Sie besonders gefordert?

Das Rennen lief von Beginn an gut, schon nach der ersten Runde konnte ich mir einen Platz im Mittelfeld erkämpfen. Wir sind insgesamt vier Runden gefahren, der Kurs war technisch teils sehr anspruchsvoll. Besonders die Kiesgrube und der Bikelehrpfad hatten es in sich. Nach 53 Minuten habe ich schließlich das Ziel erreicht. Ich glaube, ich habe mir das Rennen gut eingeteilt.

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Hat man bei dem renommierten Rennen in der Schweiz viel von der Corona-Pandemie gemerkt?

Am Anfang ja, da habe ich insgesamt neun Seiten mit Vorschriften und Verhaltensregeln in die Hand gedrückt bekommen. Es war auf dem Papier ein sehr ausgeklügeltes Hygienekonzept. Beim Start und insgesamt beim Rennen war von Abstandsregeln aber nicht mehr viel zu spüren.

Mitte Oktober sollen in Gedern/Vogelsberg (Hessen) die Deutschen Meisterschaften stattfinden. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

Ich werde weiterhin so trainieren, wie ich es in den vergangenen Wochen und Monaten getan habe; ein bis zwei längere Fahrradeinheiten pro Woche, dazu etwas Krafttraining und Joggen. Wenn die Pandemie-Situation es zulässt, dann finden am 11. Oktober die Hessischen Meisterschaften statt. Das wäre natürlich eine perfekte Generalprobe für die anschließende Deutsche Meisterschaft.

Was sind Ihre Stärken beim Mountainbiken? Schließlich geht es nicht nur um Schnelligkeit.

Genau, beim Mountainbiken muss man sowohl schnell fahren als auch Geschicklichkeit und Balance mitbringen. Ich sehe mich als guten Techniker und Bergfahrer. Insgesamt macht die Mischung einen guten Mountainbiker aus. Außerdem ist es wichtig, Spaß und Leidenschaft an dem Sport zu haben, weil man sich ständig weiterentwickelt.

Welche Ziele haben Sie für die Deutsche Meisterschaft?

Ein Platz in den Top 15 wäre in diesem chaotischen Sportjahr ein großer Erfolg und eine Belohnung für das lange Training.