Minsk/Winterberg. Die Bedingungen vor Ort sind grenzwertig, doch Maren Hammerschmidt (Winterberg) startet entspannt in die Biathlon-EM. Das hat Gründe.

Gäbe es solche Bilder vor einer Weltmeisterschaft – der Aufschrei wäre groß. Doch Maren Hammerschmidt und Co. bestreiten ab diesem Mittwoch in Minsk-Raubichi/Weißrussland „nur“ eine Europameisterschaft – und deren Stellenwert hält sich in Grenzen. Auch die Biathletin des SK Winterberg nimmt die Probleme vor Ort mit einer gewissen Portion Humor und setzt sich keine allzu hohen Ziele.

Training auf Rollski

„Vor Ort ist es frühlingshaft und am Montag lag noch keine komplette Strecke“, berichtete Maren Hammerschmidt am Dienstagmorgen über die Bilder, die sie in Weißrussland ohne Ski zeigen: „Mein Training fand auf Rollski statt.“ Immerhin war für den Tag vor dem ersten Wettkampf der Europameisterschaft ein Training auf Ski geplant. Am Mittwoch beginnen die Titelkämpfe für die Frauen mit der Qualifikation im Super Sprint um 13 Uhr, das Finale geht um 16 Uhr über die Bühne.

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Viel wichtiger als die äußeren Bedingungen ist allerdings, dass die Winterbergerin ihre Rückenprobleme überwunden hat, welche sie während des zurückliegenden IBU-Cups in Martell zur vorzeitigen Abreise zwangen. „Mir geht es so weit gut, meine Rückenprobleme sind auf jeden Fall besser geworden“, sagte die 30-Jährige, die in ihrer Comeback-Saison nach einer über eineinhalbjährigen Verletzungspause eine echte Achterbahnfahrt erlebt.

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Hammerschmidt verpasste die Weltcup-Quali, startete anfangs im IBU-Cup. Noch vor Weihnachten kehrte sie in die Eliteklasse zurück – ohne dort allerdings die erhofften guten Ergebnisse einheimsen zu können. Es ging zurück in den zweitklassige IBU-Cup und für die Weltmeisterschaft in Antholz wurde Hammerschmidt ebenfalls nicht nominiert.

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Stattdessen geht sie nun bei der EM auf Titeljagd – oder auch nicht. „Ich möchte gut schießen und laufen, vor allem ein gutes Gefühl beim Laufen ist mir wichtig“, erklärte sie, „denn das fehlt mir in dieser Saison leider meistens.“ Entspannt ergänzte Hammerschmidt: „Wenn dabei eine Medaille oder sogar ein Titel herausspringen würde, wäre das natürlich spitze. Aber auch die Konkurrenz in der zweiten Liga ist nicht zu unterschätzen.“

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Während Hammerschmidt daran arbeitet, in Zukunft wieder konstant im Weltcup zu starten, beendet die aus Ottlar stammende 33-jährige Nadine Horchler (SC Willingen) am Samstag mit einem Rennen in Ruhpolding endgültig ihre Biathlon-Karriere. „Ich schaue mit einem weinenden Auge (nach 20 Jahren Biathlon und 14 Jahren als Profi ist es nun wirklich vorbei) und mit einem lachenden, glücklichen Auge auf die ereignisreiche und tolle Zeit zurück“, erklärte Horchler, die im Januar 2017 in Antholz sogar einen Weltcupsieg (Massenstart) feierte.

>>>> Der Zeitplan der EM

Mittwoch, 26. Februar: 11 Uhr Super Sprint Männer, Qualifikation; 13 Uhr Super Sprint Frauen, Qualifikation; 15.30 Uhr Super Sprint Männer, Finale; 16 Uhr Super Sprint Frauen, Finale.

Donnerstag, 27. Februar: 12 Uhr Single Mixed Staffel; 15 Uhr Mixed Staffel.

Samstag, 29. Februar: 10.30 Uhr Sprint 10 km Männer; 13.30 Uhr Sprint 7,5 km Frauen.

Sonntag, 1. März: 10.30 Uhr Verfolgung 12,5 km Männer; 12.30 Uhr Verfolgung 10 km Frauen.