Sigulda. Die Bob-Saison geht an diesem Wochenende auf die Zielgerade. Zum Schluss gibt es für eine Pilotin vom BSC Winterberg noch eine große Überraschung.
An diesem Wochenende (14. bis 16. Februar) steht im lettischen Sigulda das Weltcup-Finale der Bob- und Skeletonsportler auf dem Programm. Für die Athletinnen und Athleten geht es dann nicht nur um finale Weltcuppunkte, sondern auch um die Europameistertitel im Skeleton und Zweierbob.
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Bei der offiziellen Nominierung durch den Bob-Bundestrainer René Spies am Mittwoch gab es nun einen kleinen Paukenschlag aus deutscher Sicht. Anna Köhler, Pilotin des BSC Winterberg, sprang noch auf den Europameister-Zug auf. „Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut! Dass ich noch einen Weltcup Einsatz bekomme, damit hatte ich nach der Nominierung im November nicht mehr damit gerechnet“, sagt die 26-Jährige im Gespräch mit der Westfalenpost.
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Was im November passiert war? Da hatte sich für Köhler abgezeichnet, dass es in dieser Saison nicht für einen Platz im Weltcupteam des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland reichen würde. „Eine sportliche Entscheidung, die emotional nicht einfach war“, sagte René Spies damals. Auch ihre Vereinskameradin Erline Nolte litt seinerzeit mit ihrer Olympia-Pilotin von 2018. „Für sie tut es mir unglaublich leid“, meinte die Anschieberin, die nun ebenfalls (mit Mariama Jamanka, Anm. d. Red.) in Sigulda am Start ist.
Sturz mit Anschieberin Seer in Sigulda
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Spannender ist jedoch, wie sich Anna Köhler bei der EM in Lettland präsentieren wird - mit einer Anschieberin, die Köhler nun schon seit einigen Rennen kennt: Tamara Seer vom BC Bad Feilnbach. „Ich habe die gesamte Europacupsaison mit Tami bestritten, wir sind auch zusammen beim Europacup in Sigulda gestürzt. Wir haben also beide eine Rechnung mit der Kurve 13/14 offen.“
Stichwort Sigulda - die Bahn gilt als besonders tückisch. Offenbar ja auch für Köhler. „Eigentlich mag ich Sigulda, es lässt sich aktuell im Vergleich zum Weltcup der vergangenen Saison sehr gut fahren. Das mit dem Sturz war leider selbst verschuldet, ich habe eine Millisekunde zu lange gelenkt“, lacht die Odenwälderin.
Köhler, die Maschinenbau an der Fachhochschule in Dortmund studiert, ist guter Dinge - schließlich steht einem versöhnlichen Saisonabschluss nicht mehr viel im Wege. Druck verspürt die Staffel-Weltmeisterin von 2019 nämlich nicht. „Wir gehen die EM ohne Erwartungen an, wir freuen uns das wir wieder im Weltcup Zirkus dabei sein dürfen und genießen jede Minute“, betont Köhler. Am Freitag um 17 Uhr geht es los. Der zweite Lauf schließt sich um 18.30 Uhr an.