Winterberg. Gute Nachricht für das heimische Rennrodel-Duo Robin Geueke und David Gamm: Das erste Ziel der Saison ist erreicht, die Weltcup-Quali greifbar.

Noch genau einen Monat Zeit haben die deutschen Rennrodler, dann beginnt mit dem Rennen in Innsbruck (23./24. November) die Weltcup-Saison. Seit knapp zwei Wochen läuft die Qualifikation für die neue Wintersaison 2019/20. In insgesamt drei Selektionsrennen fahren die Athletinnen und Athleten um Startplätze im Weltcup. Auch für Robin Geueke und David Gamm sind die beiden ersten Rennen bereits passé: Am 14. Oktober bestritt der Doppelsitzer vom BSC Winterberg das Rennen in Oberhof, einige Tage später fand die zweite Selektion im Eiskanal von Altenberg statt.

Lehrgänge vor Auftakt

Vor dem Weltcup-Auftakt am 23./24. November in Innsbruck-Igls stehen für Robin Geueke und David Gamm noch Lehrgänge in Sigulda und in Sotschi an. In Sotschi findet vom 14. bis 16. Februar auch die WM 2020 statt.

Der Heim-Weltcup in Winterberg steigt am Folge-Wochenende (22. und 23. Februar) und ist der vorletzte von insgesamt neun dieses Winters. Der in Lillehammer zählt als EM.

Dass die Sauerländer ganz gut im Rennen liegen, bestätigt der Bundestrainer – Norbert Loch sieht in dem Sauerländer Duo sogar eine positive Überraschung in der bisherigen Saisonvorbereitung. „Sehr erfreulich für mich waren Robin Geueke und David Gamm, die mit einem ganz geringen Zeitrückstand an die beiden Spitzen-Doppel den Anschluss gefunden haben.“

Die Dominatoren wieder an der Spitze

Die seit Jahren dominierenden Gespanne Wendl/Arlt und Eggert/Benecken wechselten sich erwartungsgemäß an der Spitze ab: Tobias Wendl und Tobias Arlt gewannen die erste Selektion in Oberhof, Toni Eggert und Sascha Benecken fuhren in Altenberg ganz nach vorne.

Aber die von Norbert Loch angesprochene Annäherung an die rodelnden Überflieger, die Olympiamedaillen (Wendl/Arlt) und Gesamtweltcup-Erfolge (Eggert/Benecken) in Serie einsammeln, ist ja genau das, was sich Geueke/Gamm nach der etwas enttäuschenden Vorsaison vorgenommen hatten. „Es gilt, den Abstand zu Tobias Wendl/Tobias Arlt und Toni Eggert/Sascha Benecken zu verringern“, hatte David Gamm unterstrichen. Sein Anspruch sei, „bei den Weltcups Podestnähe zu erreichen.“

Hoffnung auf konstante Leistungen

Und es scheint, als könnten die Südwestfalen die Vorfreude auf diesen Winter auch in Resultate ummünzen – und ihre achte Weltcup-Saison optimistisch angehen. „Wir starten mit neuem Elan. Vor allem werden wir konzentriert und sorgfältig arbeiten. Wir wollen unsere Trainingsleistungen auch in den Wettkämpfen zeigen“, hatte Robin Geueke unlängst angekündigt, David Gamm dabei unterstrichen, wie wichtig es sei, „dass wir die Leistung über die ganze Saison abrufen.“

Dabei helfen soll verbessertes Material, dieses hatte dem BSC-Doppelsitzer zuletzt oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das neue Schlittensystem haben Geueke/Gamm deshalb mit Mechaniker Konrad Humpert selbst entwickelt.