Bochum. Es kracht beim VfL Bochum: Vor der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf steht Manuel Riemann nach Meinungsverschiedenheiten nicht mehr im Kader.
Der VfL Bochum kann und will über die Relegation und den beiden Spielen gegen Fortuna Düsseldorf den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen. Dafür versucht der Klub alle Kräfte zu bündeln. Im Zuge dessen gab es nun eine besondere Personalentscheidung. Am Montag jedenfalls fehlte ein wichtiger Akteur beim Training – kurz darauf folgte das Statement: Beim Saisonfinale wird die Nummer eins im Tor des VfL Bochum fehlen.
+++ VfL Bochum und Riemanns Kader-Rauswurf – das war überfällig +++
Manuel Riemann verließ das Vereinsgelände gegen 10.20 Uhr. Am Training mit Torwarttrainer Peter Greiber nahm er nicht teil. Mit Greiber auf dem Trainingsplatz standen Andreas Luthe, Niclas Thiede, die etatmäßigen Vertreter von Riemann, sowie U19-Torwart Hugo Rölleke.
VfL Bochum: Pfingstsonntag trainierte Riemann noch mit
Unklar war zu diesem Zeitpunkt noch, ob Riemann aufgrund einer Verletzung fehlte. Im Spiel gegen Werder Bremen, der 1:4-Niederlage, die Bochum auf den Relegationsplatz zurückfallen ließ, musste er zwischenzeitlich behandelt werden. Wenig später folgte dann die Stellungnahme des Vereins bei X (vormals Twitter): „Manuel Riemann wird dem Kader für die beiden letzten Saisonspiele nicht angehören. Darauf haben sich #meinVfL und der Torhüter heute verständigt. Grund sind unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen.“ In einem zweiten Post heißt es weiter: „Der VfL stellt klar, dass es sich nicht um eine Suspendierung oder Bestrafung handelt. #meinVfL und Manuel #Riemann werden diese Situation nach Saisonende aufarbeiten.“
Im Spiel gegen Bremen hat Riemann offenbar Ärger mit mehreren Mitspielern des VfL Bochum
Deutlich zu sehen war gegen Bremen, dass Riemann erneut und wie schon häufiger in dieser Saison seiner Unzufriedenheit mit einigen seiner Vorderleute oder Team-Mitgliedern freien Lauf ließ. Mehrmals gestikulierte er wild mit den Armen, zeigte die inzwischen hinlänglich bekannte Riemann-Pose mit erhobenen Armen und nach vorne geschobenen Kopf.
Im ersten Abschnitt sah es beim Bremen-Spiel beispielsweise so aus, als würde er den verbalen Austausch mit den Einwechselspielern suchen. Im zweiten Abschnitt gab es vor einer Bremer Ecke den intensiven Austausch mit Matus Bero.
VfL Bochum: Riemann geht nach 1:4 alleine in die Kabine
Dazu kam, dass er nach dem Spiel alleine den Weg zu den Fans suchte und er dann, als die Mannschaft vor den Fans stand, bereits auf dem Weg in die Kabine war.
Damit wird wohl Andreas Luthe ins Tor rücken. Er bringt die Erfahrung von 91 Bundesliga- und 187 Zweitliga-Spielen und auch einer Relegation mit. Als der VfL Bochum in der Saison 2010/2011 gegen Gladbach um den Aufstieg in die Bundesliga spielte, stand er bei beiden Partien im Tor.