Bochum. Gegen Heidenheim war der VfL Bochum klar überlegen. Das Chancenplus reichte aber nur für ein 1:1. Die Noten zum Spiel.

Manuel Riemann: Als die Heidenheimer sich gegen Ende des ersten Abschnitts einmal durchkombinierten, konnte er froh sein, dass Sessa genau auf ihn zielte. Ansonsten muss Riemann damit leben, dass seine vielen guten Bälle nach vorne als Selbstverständlichkeit angesehen werden, jeder Ball, der auch annährend nicht ankommt, gleich mit einem Seufzer des gesamten Stadions untermalt wird. Hatte nicht viel zu halten, wurde nur vom eigenen Mitspieler überwunden. Note: 3

Felix Passlack:Seinen dritten Einsatz in der Startelf hatte er sich mit zwei guten Leistungen gegen Darmstadt und Köln verdient. Sah nach 35 Minuten für ein zwingend nötiges taktisches Foul im Mittelfeld relativ früh die Gelbe Karte. Hatte es ansonsten mit Jan-Niklas Beste, Heidenheims besten Vorbereiter zu tun und hatte ihn gut im Griff. Note: 2,5

Erhan Masovic: Weil er zuletzt einige Fehler in seinem Spiel hatte, wäre es keine Überraschung gewesen, wenn er nicht von Beginn an gespielt hätte. Diesmal wirkte er sehr konzentriert, spielte im Zweifel eher den sicheren Pass. Note: 3

Keven Schlotterbeck: Seine Ruhe in den Zweikämpfen ist längst sein Markenzeichen in seiner Zeit beim VfL Bochum geworden. Immer wieder schob er aber auch das Spiel nach vorne an. Bei einem Pass in die Vorwärtsbewegung, hatte er Glück dass die Heidenheimer aus dem daraus resultierenden Ballgewinn kein Tor machten. Komplett vom Glück verlassen war er, als er den Ball in der 81. Minute zum 1:0 für Heidenheim ins eigene Tor lenkte. Mit seinem Tor zum 1:1 glich er das Missgeschick noch aus. Note: 2,5

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Bernardo: Für ihn wurde der Begriff Zweikampfmonster erfunden. Nach einer schwächeren Phase in dieser Saison machte er zuletzt bereits seine Abwehrseite zur No-Go-Area für Angreifer. Sah gegen Ende des ersten Abschnitts die Gelbe Karte, es war die bereits neunte in dieser Saison, eine zweite Gelb-Sperre droht. Note: 2,5

Anthony Losilla: Wie erwartet marschierte der Kapitän voran. Bisweilen lief er Heidenheims Torwarts Müller als erster Bochumer an. Ging überall auf dem Platz keinem Zweikampf aus dem Weg. Nach einem sah er dann früh im zweiten Abschnitt die Gelbe Karte. Es war seine neunte. Der Kapitän wird voraussichtlich noch ein Spiel verpassen. Note: 3

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Patrick Osterhage: Schwer zu beurteilen, ob der offenbar bereits feststehende Wechsel zur kommenden Saison zum SC Freiburg ihn doch mehr beschäftigt, als es sich Trainer Heiko Butscher erhofft hatte. Osterhage trieb das Bochumer Spiel zwar immer wieder mit dem Ball am Fuß und langen Läufen durch das Mittelfeld an, Zwingendes entstand daraus nicht. War im zweiten Abschnitt besser im Spiel. Note: 3,5

Kevin Stöger: Wieder forderte er jeden Ball und versuchte seine Mitspieler in Szene zu setzen. Das klappte zumeist besser, wenn er es nicht gleich mit dem ersten Kontakt versuchte. Seine Standards waren im ersten Abschnitt ungefährlich, im zweiten kamen sie dann deutlich besser. Wie überhaupt Stöger im zweiten Abschnitt genauer agierte. Note: 2,5

Matus Bero: Mit Christopher Antwi-Adjei war eher zu rechnen. Da er aber krank fehlte, kam fast zwangsläufig Bero ins Spiel. Er macht Wege in die Tiefe, Torgefahr strahlte er aber auch gegen Heidenheim kaum aus. Seine zweite Stärke ist, dass er die Wege auch mit zurück macht. Auch das machte er konsequent. Machte nach 72 Minuten für Lukas Daschner Platz. Note: 3,5

Takuma Asano freut sich über sein Tor. Doch der Treffer wird zurückgenommen.
Takuma Asano freut sich über sein Tor. Doch der Treffer wird zurückgenommen. © FUNKE Foto Services | Udo Kreikenbohm

Takuma Asano: Im 4-2-2-2 ließ Butscher den schnellen Japaner wie gewohnt über die linke Seite angreifen. Er stellte seinen Gegenspieler Traore immer wieder vor Probleme. Asano lief zwar viel und schnell, zu mehr als einer Torschussvorlage und einem zu ungenauen Abschluss reichte es im ersten Abschnitt nicht. Bei seinem ersten Abschluss im zweiten Abschnitt stand Mitspieler Masovic im Weg und verhinderte Besseres, bei seinem zweiten musste Torwart Müller eingreifen, ebenso bei seinem dritten. Asano versuchte es immer weiter, blieb aber glücklos. Note: 2,5

Philipp Hofmann: Er bleibt auch unter Butscher der vorrangige Zielspieler des Bochumer Angriffsspiels. Immer wieder konnten die Heidenheimer ihn nur durch ein Foul stoppen, die daraus entstehenden Freistöße aber brachten wenig. Kam nur zu zwei Abschlüssen, Versuchte immer wieder, das Stadion mitzunehmen. Note: 3,5

Moritz Broschinski und Lukas Daschner kamen nach 72 Minuten für Hofmann und Bero, Tim Oermann, Maxi Wittek und Goncalo Paciencia nach 82 Minuten für Osterhage, Asano und Passlack – alle ohne Noten