Kaiserslautern. Im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern spielt Schalke 04 besorgniserregend schwach. Die Mannschaft enttäuscht im Kollektiv. Unsere Noten.

Schalke 04 ist zurück im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Bei Tabellennachbar 1. FC Kaiserslautern blamiert sich die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts am Betzenberg und unterliegt verdient mit 1:4 (0:1).

Ralf Fährmann: Vor dem 0:1 ließ Schalkes Torwart den eigentlich harmlosen Ritter-Freistoß vor die Füße von Ache klatschen – das muss Fährmann anders lösen. Auch beim 1:4 sah er schlecht aus. Obwohl der Ball zentral auf sein Tor kam, ließ Fährmann den Schuss von Opoku ins Tor flutschen. Note: 5,5

Cedric Brunner (bis 74. Min.): Stellte sich im Zweikampf mit Tachie ungeschickt an und verursachte so den Freistoß, der zum Tor führte (9.). Bitter: Für das Foul sah Brunner sogar seine fünfte Gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen Braunschweig gesperrt fehlen. Insgesamt kein gutes Spiel vom Schweizer. Note: 5,5

Timo Baumgartl: Als Vertreter des gesperrten Marcin Kaminski durfte Baumgartl erstmals seit Oktober wieder starten. Spielte in der ersten Halbzeit noch solide, doch nach der Pause wackelte auch der 27-Jährige. Beim 1:2 ließ auch er Tachie zu viel Platz, beim 1:3 sprang er unter dem Ball her und ließ Stojikovic so einköpfen. Note: 5

Kaiserslauterns Stojikovic hat zu viel Platz und köpft zum 3:1 gegen Schalke 04 ein.
Kaiserslauterns Stojikovic hat zu viel Platz und köpft zum 3:1 gegen Schalke 04 ein. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Schalke-Taktgeber Paul Seguin komplett unsichtbar

Tomas Kalas: Bis zur 60 Minute räumte der Tscheche im Abwehrzentrum alles weg, war in den Zweikämpfen kaum zu bezwingen - doch dann stahl sich Ache in seinem Rücken frei und köpfte zum 2:1 für den FCK ein. Ganz unglücklich. Note: 4,5

Derry Murkin: Der Linksverteidiger wurde von seinen Kollegen in der ersten Halbzeit komplett ignoriert. Nicht einmal wurde er auf Links ins Offensivspiel eingebunden. Vor dem 1:2 stand der Engländer schlecht und ließ Tachie bei seiner Flanke zu viel Platz. Note: 5

Paul Seguin: Wurde als alleiniger Sechser von Ritter in Manndeckung genommen und fand dagegen kein Mittel. So war Seguin kein Faktor im Spiel der Schalker. Note: 5

Schalke: Lino Tempelmann erlebt schwarzen Tag

Lino Tempelmann (bis 46. Min.): Ersetzte den erkrankten Blendi Idrizi im halbrechten Mittelfeld und machte ein schwaches Spiel. Tempelmann ließ jegliche Reaktionsschnelligkeit vermissen, lief nur hinterher. Exemplarisch: Beim 0:1 reagierte er nach Fährmanns Abwehrversuch gar nicht. Sein Gegenspieler Ache nutzte das aus und traf. Zur Halbzeit ausgewechselt. Note: 5,5

Hatte im Spiel gegen Kaiserslautern große Probleme: Schalkes Mittelfeldspieler Lino Tempelmann (hinten).
Hatte im Spiel gegen Kaiserslautern große Probleme: Schalkes Mittelfeldspieler Lino Tempelmann (hinten). © DPA Images | Uwe Anspach

Tobias Mohr (bis 74. Min.): Auch Mohr war am Betze kaum zu sehen. Dem Linksfuß ist nicht viel gelungen. Beispielhafte Szene: Kurz nach dem 1:2 versuchte er FCK-Keeper Krahl aus rund 40 Metern zu überlupfen, doch schloss locker zehn Meter am Tor vorbei. Note: 5

Kenan Karaman: Im offensiven Mittelfeld hatte der Türke überraschend große technische Probleme, immer wieder versprangen ihm die Bälle schon bei der Annahme. Kurz nach der Pause zeigte er dann sein Können, als er einen tollen Ball in den Lauf von Churlinov spielte - die Vorlage zum 1:1. Note: 4,5

Schalke: Churlinov trifft bei seinem Comeback

Simon Terodde (bis 74. Min.): Kurz vor der Pause platzte dem Kapitän der Kragen. Nach einem Freistoß-Pfiff im Mittelfeld faltete er seine Kollegen zusammen. Doch es half nicht, Schalke ging in Kaiserslautern unter. Dabei spielte auch Terodde schwach. Bis auf ein Abseitstor (20.) war von ihm nichts zu sehen. Note: 5

Keke Topp (bis 58. Min.): In den Zweikämpfen sah der 19 Jahre alte Stürmer nur wenig Land. Zu selten konnte er die hohen Bälle festmachen. Bis zu seiner Auswechslung ohne gefährliche Aktion. Note: 5

Konte wenig Akzente setzen: Schalkes Stürmer Keke Topp.
Konte wenig Akzente setzen: Schalkes Stürmer Keke Topp. © DPA Images | Uwe Anspach

Darko Churlinov (ab 46. Min.): Nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf er zum umjubelten 1:1-Ausgleich – Churlinov kann in der Rückrunde noch zu einem wichtigen Faktor werden. In Kaiserslautern reichte aber auch seine Qualität nicht. Note: 3

Traf bei seinem Schalke-Comeback in Kaiserslautern: Darko Churlinov.
Traf bei seinem Schalke-Comeback in Kaiserslautern: Darko Churlinov. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Bryan Lasme (ab 58. Min.): Der schnelle Franzose ersetzte Topp und startete unglücklich ins Spiel. Bei seinem ersten Dribbling verlor er auf dem linken Flügel den Ball – im direkten Gegenzug fiel das 1:2 aus Sicht der Schalker. Note 5

Danny Latza, Yusuf Kabadayi, Henning Matriciani (alle ab 74. Min.): Ohne Bewertung.