Gelsenkirchen. Seit Juni suchte Schalke einen neuen Chefscout. Nun ist er gefunden, und er legt gleich los. Christoph Kresse startet ab 1. November bei S04.
Schalkes Suche nach einem Chefscout hat ein Ende gefunden: Christoph Kresse ist die Wunschlösung von Sportdirektor André Hechelmann. Ab dem 1. November übernimmt er die königsblaue Gesamtverantwortung für die Scouting-Abteilung und wird damit bereits das bevorstehende Wintertransferfenster intensiv mit vorbereiten. Zuvor war Kresse als Scout beim VfL Wolfsburg tätig. Bei den Niedersachsen trug er zuletzt den Titel „Head of National Scouting“ und verantwortete dabei auch die grenznahen Märkte Niederlande und Belgien. Der 31-Jährige arbeitete auch für den 1. FC Köln und den Deutschen Fußball-Bund als Spielanalyst.
Beim Zweitligisten Schalke 04 wird er nun auf Hechelmann folgen, der nach dem Abgang von Rouven Schröder zum Chefscout befördert worden war. Dass die Position seitdem vakant war, dass Schalke seit Anfang Juni keinen Chefscout hatte, hatte immer wieder für Kritik gesorgt. „Es ist wichtig, dass wir die Position des Chefscouts besetzen, es ist ein sehr wichtiger Mitarbeiter“, hatte auch Sportvorstand Peter Knäbel gesagt. Doch die Suche zog sich, mal war der Klub etwas näher an einer Lösung, dann wieder weiter weg. Nun ist die Ziellinie überschritten.
Neuer Chefscout muss Winter-Transferperiode vorbereiten
Als allererstes muss der neue Chefscout nun die kommende Winter-Transferperiode vorbereiten. „Gleichzeitig soll er das Team der Scouts führen und eine Strategie ausarbeiten“, meinte Knäbel. Schalke ist aktuell mit neun festangestellten Scouts in 18 Kernmärkten unterwegs. Dabei konzentrieren sich die Königsblauen vor allem auf Westeuropa - so steht es in dem Sportkonzept, das im September veröffentlicht wurde. Jedem der Scouts ist dabei eine feste Region zugeordnet, um in den jeweiligen Ländern auf eine möglichst große Expertise zurückgreifen zu können.
"Wir gewinnen mit Christoph Kresse jemanden für Schalke 04, der seinen Job von der Pike auf gelernt hat. Er ist ein absoluter Fachmann und hat dies nicht zuletzt mit guter Arbeit in Wolfsburg nachgewiesen“, erklärt André Hechelmann. „In den Gesprächen, die Peter Knäbel und ich gemeinsam geführt haben, überzeugte uns Christoph mit seiner Expertise, seinem großen Netzwerk und seiner Herangehensweise, wie er das Scouting-Team führen wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Nicht nur für den Winter kommt einiges an Arbeit auf den neuen Mann zu: Im Sommer 2024 laufen auf Schalke gleich zehn Spielerverträge aus. Da wird es reichlich Zugänge brauchen - zumal der aktuelle Kader weit davon entfernt ist, die Hoffnungen auf den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga mit Leben zu füllen.