Gelsenkiirchen. Der Wechsel des 23-Jährigen zum SC Braga löst bei den königsblauen Anhängern viele Emotionen aus. Zalazar äußert sich erstmal in Portugal.
Schalke-Abgang Rodrigo Zalazar hat sich erstmals bei seinem neuen Klub SC Braga geäußert. Auf der vereinseigenen Homepage des portugiesischen Erstligisten sagt der 23-jährige Mittelfeldspieler, der einen Vertrag bis 2028 unterzeichnet und eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro hat: „Der SC Braga ist ein Verein mit einer großen Geschichte und ich bin sehr gespannt auf das Projekt. Jetzt muss ich mich erst einmal an den Verein gewöhnen, meine Mannschaftskameraden besser kennenlernen und ich bin sehr glücklich, Teil der Gruppe zu sein."
Zalazar will Mitspielern Aggressivität und den Konkurrenzkampf vermitteln
Zalazar, dessen Transfer sechs Millionen Euro in die klamme Klubkasse der Königsblauen spült, charakterisiert sich als „ein Spieler mit viel Herz, der auch seinen Mitspielern die Aggressivität und den Konkurrenzkampf vermittelt, die südamerikanische Spieler auszeichnen.“ Zalazar weiter: „Ich betrachte mich als einen Spieler, der gerne den Ball hat, mit einem guten finalen Pass. Ich möchte all das zusammenbringen und der Mannschaft helfen".
Mit dem Vorjahres-Dritten SC Braga peilt Zalazar den Sprung in die Königsklasse an. „Jeder Profispieler träumt davon, in der Champions League zu spielen, weil es der wichtigste Wettbewerb in der Vereinswelt ist. Wir bereiten uns darauf vor, die Qualifikation so gut wie möglich zu schaffen und einen wichtigen Schritt in Richtung Champions League zu machen." Auch an die Braga-Fans richtet Zalazar einige Worte und verspricht: "Ich werde alles für den Verein geben. Ich werde der Mannschaft in allem helfen, was ich kann, um euch viel Freude zu bereiten und dass wir unsere Ziele erreichen können".
Schalke-Fans kritisieren Zalazar in den Sozialen Medien
In den sozialen Netzwerken sieht sich Zalazar zum Teil übler Kritik ausgesetzt. Einige Schalke-Fans beschimpften den uruguayischen Nationalspieler nach dem Hochladen eines Bildes, das ihn zusammen mit seiner Frau Emily und seinem Sohn im Estadio Municipal seines neuen Arbeitgebers zeigt. „Wappen küssen und Fans was vormachen nicht vergessen“, schreibt ein Fan bei Instagram. Der nächste Beitrag beinhaltet nur ein Wort: „Söldner.“ In einem anderen Posting wird Zalazar als „Heuchler“ tituliert. Allerdings gibt es auch Schalke-Fans, die für Zalazars Entscheidung, in die erste portugiesische Liga zu wechseln, Verständnis aufbringen und ihn verteidigen.
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„Er spielt jetzt erste Liga und hat so weiter Chancen, in der Nationalelf aufzublühen“, meint ein S04-Anhänger und findet den Wechsel damit „als richtig.“ In einem weiteren Beitrag werden die negativen Kommentare zu Zalazar in die Rubrik „zum Kotzen“ eingeordnet. „Er war vor zwei Jahren mit eine der tragenden Säulen, warum wir überhaupt aufgestiegen sind und hat uns am Ende mit seinem Tor sogar zum Aufstieg geschossen“, heißt es weiter.