Essen. Damit hätte niemand gerechnet: Marcus Uhlig wird Rot-Weiss Essen nach sechs Jahren verlassen. Spätestens am Saisonende ist Schluss.

Die Personalentscheidungen bei Rot-Weiss Essen gehen weiter: Nach der für den Großteil der Fans so erfreulichen Nachricht bezüglich der Vertragsverlängerung von Trainer Christoph Dabrowski - dieses Portal berichtete exklusiv - ist die nächste Personalie fix. Und die hat es in sich.

Wie WAZ und RevierSport erfuhren, wird Marcus Uhlig spätestens zum 30. Juni 2024 als Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen ausscheiden. Uhlig, der seit November 2017 Teil der rot-weissen Vereinsführung war, hatte das Amt am 1. März 2018 angetreten. Er wurde Nachfolger von Michael Welling, der aktuell Geschäftsführer beim Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück ist.

Uhlig schon als Kind Fan von Rot-Weiss Essen

Wohin es den 53-jährigen Uhlig zum 1. Juli 2024 zieht, ist nicht bekannt. Nach unseren Informationen ist sein Rücktritt aber nicht mit einem Angebot eines anderen Vereins oder gar einer Verbandsposition begründet.

Uhlig, der von Kindesbeinen an ein eingefleischter RWE-Fan ist, konnte während seiner Amtszeit an der Hafenstraße große Erfolge feiern. Nach über einem Jahrzehnt Abstinenz führte er den Verein als Vorstandschef zurück in den bezahlten Fußball, gewann zweimal mit RWE den Niederrheinpokal und stand in der Corona-Saison 2020/2021 im DFB-Pokal-Viertelfinale. Er war auch mitverantwortlich dafür, dass Naketano-Gründer Sascha Peljhan, heute ehrenamtlicher Finanzvorstand, ins RWE-Boot stieg und den Verein finanziell unterstützte.

In den letzten Monaten hatte sich Uhlig aus der Öffentlichkeit etwas zurückgezogen. Spätestens am Saisonende war‘s das dann: Uhlig wird ab dem 1. Juli 2024 RWE „nur noch“ als Fan verfolgen - aber nicht mehr der „RWE-Boss“ sein.