Essen. Christoph Dabrowski bleibt Trainer von Rot-Weiss Essen. Nun sollen auch die Gespräche mit den Spielern intensiviert werden. Ein Kommentar.
Diese Nachricht kommt zum perfekten Zeitpunkt: Christoph Dabrowski und Rot-Weiss Essen verlängern ihre Zusammenarbeit bis zum Sommer 2026. Das steht nun, wenige Tage nach dem bitteren 0:2 gegen Ulm, wenige Tage vor dem richtungsweisenden Duell in Dresden, fest. Und das ist ein gutes Zeichen für RWE.
Was wurde schon diskutiert über die Zukunft des 45-Jährigen. Auch in unserem Videotalk „Vonne Hafenstraße“ haben wir die Frage aufgeworfen: Hat Dabrowski vielleicht mehr zu verlieren als zu gewinnen, wenn er bei RWE bleibt? Immerhin laufen 15 Verträge aus, darunter befinden sich zahlreiche Leistungsträger. Gehen viele, gibt es einen Umbruch; greifen neue Transfers nicht, könnte sich Rot-Weiss in der anstehenden Saison plötzlich wieder in ganz anderen Tabellenregionen wiederfinden. Darunter würde Dabrowskis Standing in der Szene leiden.
Rot-Weiss Essen: Dabrowski hat schweres erstes Jahr überstanden
Er hätte es sich in der Tat leicht machen können. Er hat ein brutal schweres erstes Jahr in diesem notorisch überhitzen Umfeld überstanden, jetzt läuft es und die Hafenstraße liebt ihn. Dabrowski hätte seinen Vertrag auslaufen lassen können und wäre für manch einen Zweitligisten attraktiv gewesen: Der Mann kann Widerstände überwinden und Teams entwickeln.
+++ RWE: Erst Dabrowski, dann die Spieler? „Ich hoffe“ +++
Es spricht für Dabrowskis Charakter, dass er bleibt und seinem Verein etwas zurückgibt. Andere Klubs hätten ihn in der Premierensaison entlassen – RWE blieb loyal. Der Chefcoach wird dieses Vertrauen zu schätzen wissen und zahlt die Loyalität zurück. Das war bei ihm schon in Bochum so. Rund um den VfL genießt der „Malocher“ einen guten Ruf – wegen seiner ehrlichen Art.
Der Trainer bleibt bei Rot-Weiss Essen - viele Spieler auch?
Dass sich RWE und der Trainer einigen konnten, zeigt auch, dass die Rahmenbedingungen, gerade finanziell, stimmen müssen. Klar will der Verein weiter hoch. Dabrowski will das auch. RWE hat ihm also einen ambitionierten Zukunftsplan aufgezeigt. Und dass er derjenige sein könnte, der Rot-Weiss Essen womöglich irgendwann in die zweite Bundesliga bringt, ist auch nicht das schlechteste Argument – übrigens auch nicht für die Spieler mit noch offener Zukunft.
Einige werden genau hingeschaut haben, wie sich Dabrowski entschieden hat. Er bleibt. Und hat damit vielleicht einen Domino-Effekt ausgelöst.