Essen. Drittligist Rot-Weiss Essen hat Spitzenreiter Dynamo Dresden geschlagen und bestätigt die positive Entwicklung. RWE-Boss Uhlig lobt den Trainer.

Es war ein Festtag für die Fans des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen. Vor 18.657 Zuschauern wurde am Sonntag im Stadion an der Hafenstraße Tabellenführer Dynamo Dresden mit 3:1 (1:0) bezwungen. Felix Götze (25.) per Kopf, Kapitän Felix Bastians (80.) und Moussa Doumbouya (89.) sorgten für den wichtigen Heimsieg der Essener, die auf den neunten Tabellenplatz kletterten.

Nach acht Spielen hat RWE die Erwartungen erfüllt, die schlimmsten Befürchtungen aus dem Umfeld bewahrheiteten sich nicht. Trainer Christoph Dabrowski, der zum Ende der letzten Saison massiv kritisiert und von Teilen der Fans auch angefeindet wurde, hat die Mannschaft auf Kurs gebracht und die Kritiker verstummen lassen. Rot-Weiss Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig dürfte sich bestätigt fühlen. Die RWE-Führung hielt dem angeschlagenen Trainer im Sommer die Treue. Mit Uhlig haben wir über die Personalie Dabrowski, das Dresden-Spiel und den Saisonstart gesprochen.

Rot-Weiss Essen durfte sich über einen Dreier gegen Dynamo Dresden freuen.
Rot-Weiss Essen durfte sich über einen Dreier gegen Dynamo Dresden freuen. © ffs | Thorsten Tillmann

Marcus Uhlig, Spitzenreiter Dynamo Dresden wurde geschlagen, wie bewerten Sie diesen Erfolg am Tag danach?

Marcus Uhlig: Es hat einfach alles gepasst. Erfreulich war auch, dass es rund um das Spiel ruhig blieb. Das war schon das zweite Heimspiel gegen Dynamo Dresden und erneut lief alles wie geplant. Beide Male waren sämtliche Institutionen informiert, die Konzepte gingen auf. Sportlich hatten wir das nötige Matchglück gegen einen sehr starken Gegner. Für mich ist Dresden die stärkste Mannschaft der Liga, das haben sie in diesem Kalenderjahr angedeutet. Das ist ein gefühlter Zweitligist, den wir mit einer sehr effizienten Leistung bezwungen haben. Wir waren taktisch gut eingestellt und auch die Wechsel passten. Das war einfach gut.

Für die taktische Ausrichtung ist der Trainer verantwortlich. Nicht wenige forderten das Aus von Christoph Dabrowski, der Verein setzte weiter auf ihn. Fühlen Sie sich bestätigt?

Es war definitiv eine richtige Drucksituation zum Ende der letzten Saison. Es zahlt sich aber aus, dass wir ruhig geblieben sind. Es war die richtige Entscheidung, weiter auf Christoph Dabrowski zu setzen. Wir haben das aus voller Überzeugung getan. Ich bin froh und stolz, dass wir das trotz aller Unruhe und Kritik von außen durchgezogen haben. Das ist in Essen nicht immer leicht. Aber wir können nicht immer nur von Kontinuität reden, wir müssen auch entsprechend handeln. Mit der Entwicklung der Mannschaft sind wir absolut zufrieden.

Rot-Weiss Essen: Einstelliger Tabellenplatz wäre "sehr gut"

Nach acht Spielen belegt RWE den neunten Platz. Wie fällt ihr Fazit nach dem Saisonstart aus und was ist noch drin für die Mannschaft?

Wir bleiben dabei: In dieser Saison wollten wir einen Schritt nach vorne machen, das ist uns bisher gelungen. Ein guter Mittelfeldplatz ist unser Ziel, ein einstelliger Tabellenplatz wäre sogar sehr gut. Über etwas anderes müssen wir nicht reden. Die Liga ist nochmal enger geworden, es gibt keine klaren Abstiegskandidaten. Für mich ist es die stärkste und verrückteste 3. Liga aller Zeiten. Es kann in beide Richtungen sehr schnell gehen. Daher bin ich froh über jeden Punkt, den wir holen. Wir möchten uns so gut wie möglich aufstellen, um in der nächsten Saison den nächsten Schritt zu gehen.

Alle News und Brennpunkte zum 3:1-Sieg von Rot-Weiss Essen