Köln. Vor der Partie hoffte Rot-Weiss Essen auf den ersten Sieg, mit dem 0:0 bei Viktoria Köln konnte RWE am Ende aber gut leben. Der Spielbericht.

Dass Rot-Weiss Essen am Mittwochabend einen Punkt bei Viktoria Köln entführt hat, ist vor allem Jakob Golz zu verdanken. Der Keeper parierte alles, was auf sein Tor kam, und das war nicht wenig. RWE konnte mit dieser Nullnummer weitaus besser leben als die Viktoria.

Rot-Weiss Essen: Mustafa Kourouma erhält eine Chance

Man staunte nicht schlecht beim Blick auf den Spielberichtsbogen. Vier Änderungen, neues System, mittendrin: Mustafa Kourouma. Der Youngster gab sein RWE-Saisondebüt als Innenverteidiger in einer Dreierkette, Felix Bastians fiel verletzt aus. Neu dabei waren zudem Felix Götze sowie Björn Rother und Ron Berlinski, was zu Christoph Dabrowskis Vorgabe passte, ein „ekliger Gegner“ sein zu wollen.

Der Liveticker zwischen Viktoria Köln und Rot-Weiss Essen zum Nachlesen:

Viktoria Köln - RWE 0:0

Zu Beginn waren beide Teams darauf aus, keine Fehler zu machen. Viktoria hatte die erste gute Möglichkeit nach einem Fehlpass von Vinko Sapina. Schneller Konter, aber geklärt, das hätte gefährlich werden können (13. Minute). Die Augen waren auf Isaiah Young gerichtet, den Schienenspieler auf rechts. Wird er seine defensiven Pflichten einhalten? Teils ja, teils ackerte Stürmer Berlinski hinten mit – Wahnsinn, was der Blondschopf mit dem roten Kopf wieder für Meter machte.

Isaiah Young (links) im Duell gegen Niklas May.
Isaiah Young (links) im Duell gegen Niklas May.

Nach vorne war Young auffälliger. Er leitete einen schönen Gegenstoß ein, den Michael Schultz aber klärte (22.). Dann ging es bei der Viktoria wieder schnell nach vorne: Langer Ball, schon war die rot-weisse Defensive ausgehebelt. Torwart Jakob Golz rettete gleich zweimal hintereinander, ehe der Ball beim dritten Schuss der Dreier-Chance geklärt wurde – puh.

RWE-Teufelskerl Jakob Golz: „Jede Parade tut gut“

Bei Kontern und langen Bällen war RWE verwundbar. Kourouma verlor schließlich den Ball, Donny Bogicevic probierte es aus der Distanz (30.) – Köln war nun besser im Spiel und hatte durch David Philipp noch eine weitere Großchance. Wieder war Golz zur Stelle (43.), wie auch der Schiedsrichter: Bei den Fünfzig-Fünfzig-Situationen entschied er eher zugunsten RWE. So hätten sich die Essener nach einer strittigen Szene im eigenen Strafraum nicht über einen Elfmeter beschweren dürfen.

RWE-Spieler Vinko Sapina (rechts) gegen Kölns Byran Henning im Kopfballduell.
RWE-Spieler Vinko Sapina (rechts) gegen Kölns Byran Henning im Kopfballduell. © Funke Foto Services /Thorsten Tillmann

So mau die erste Hälfte startete, so viel Feuer war nach dem Wiederanpfiff drin. Durch Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten gab es den ein oder anderen Vorstoß zu sehen. Die Teams waren aber schnell darum bemüht, wieder Ruhe hereinzubringen, was ehrlicherweise nicht richtig klappte. Es blieb eine zerfahrene Begegnung: Fehlpass Götze, Gegenstoß, Kourouma klärt aufmerksam zum Einwurf – viele dieser Szenen gab es.

Torben Müsel musste in der 61. Minute runter, für ihn kam Cedric Harenbrock ins Spiel. Bevor „Cede“ den ersten Pass spielen konnte, durfte sich Golz zwei weitere Male zeigen. Die Viktoria kam der Führung näher und näher. Sie wäre nach knapp zwei Spieldritteln verdient gewesen. Aber die Kölner schafften es einfach nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzuwandeln - trotz allerbester Chancen.

Rot-Weiss Essen: Leonardo Vonic hat die einzige Torchance

Für Entlastung sorgte RWE lediglich in der 85. Minute, als es der eingewechselte Leonardo Vonic mit einem Seitfallzieher probierte. Für die Essener, die ihre bislang schlechteste Saisonleistung zeigten, war das ein glücklicher Punkt. Sie stehen im Derby gegen Preußen Münster an diesem Sonntag unter Druck.

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