Duisburg. Der MSV Duisburg muss eine komplett neue Mannschaft aufbauen. Ein Angreifer könnte aber bleiben. Kaderplaner Schmoldt über die Planungen.
Beim MSV Duisburg trudeln dieser Tage die ersten Meldungen über Zugänge für die kommende Saison in der Regionalliga West ein. Die Zebras müssen bekanntlich eine komplett neue Mannschaft auf die Beine stellen und die Fans sich an zahlreiche neue Namen gewöhnen - zum Beispiel an den von Malek Fakhro. Der Stürmer kommt wie Trainer Dietmar Hirsch vom 1. FC Bocholt und wurde am Dienstag als vierter Transfer präsentiert.
MSV Duisburg: Soziale Verantwortung gegenüber Thomas Pledl
Aus dem Abstiegskader wird hingegen kaum ein Spieler in Meiderich bleiben. Neben Torhüter Maximilian Braune könnte ein erfahrener Offensivmann eine dieser wenigen Ausnahmen bilden: Thomas Pledl. Eigentlich dürfte sich Viertliga-Fußball kaum mit den Ambitionen des Bundesliga-erfahrenen 30-Jährigen vereinbaren lassen. Doch die Kreuzbandverletzung, die sich Pledl im Saison-Endspurt zuzog, steigert die Chancen auf einen Verbleib in Duisburg erheblich.
„Das ist natürlich ein Sonderfall“, erklärt MSV-Kaderplaner Chris Schmoldt. „Er gehörte noch zu den besten Spielern der vergangenen Saison. Kurz vor dem Saisonende musste er mit dem Kreuzbandriss einen ganz harten Schlag hinnehmen. Es ist klar, dass er keine externen Angebote erhalten wird. Er wird erst einmal sehr viele Monate ausfallen.“ Der MSV verspüre gegenüber Pledl auch eine soziale Verantwortung, so Schmoldt weiter. „Wir werden bei Thomas Pledl an einer Lösung arbeiten und wir werden den Jungen nicht fallen lassen.“
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Ob diese Lösung letztlich eine Vertragsverlängerung mit dem routinierten Angreifer bedeutet, wird sich zeigen. Das finanzielle Risiko wäre jedenfalls überschaubar, da Pledl aufgrund seiner Verletzung bald von der Berufsgenossenschaft (VBG) bezahlt werden würde. Er selbst könnte es sich offenbar vorstellen, dem MSV bei der Mission Wiederaufstieg zu helfen, sobald er wieder fit. Vor der Winterpause ist nicht mit einer Rückkehr des 170-fachen Zweitliga-Profis auf den Platz zu rechnen.
MSV Duisburg: Bleibt auch U19-Torjäger Kaan Inanoglu?
Bislang besitzen Torhüter Braune sowie die Neuzugänge Fakhro, Alexander Hahn (Preußen Münster), Jihad Boutakhrit (FSV Frankfurt) und Moritz Montag (Rot-Weiß Oberhausen) einen Vertrag für die kommende Saison. Dazu kommen die U19-Aufrücker Batuhan Yavuz und Jan-Simon Symalla. Ob auch Top-Talent Kaan Inanoglu (15 Spiele, 13 Tore in der U19-Bundesliga) in der Regionalliga auflaufen wird, lässt Schmoldt offen: „Wie Batuhan Yavuz befindet sich auch Kaan aktuell auf einer U19-Länderspielreise mit der Türkei. Wenn er zurückkehrt, werden wir sehen, wohin sein Weg führt.“