Duisburg. Neue Rückzugsforderungen gegen Präsident Wald. Nach dem Sieg über den SV Sandhausen beträgt der Rückstand für den MSV nun sechs Punkte.

Mit dem 3:1-Sieg über den SV Sandhausen konnte der Fußball-Drittligist MSV Duisburg den Rückstand zum rettenden Ufer auf sechs Punkte verkürzen. Konkurrent SV Waldhof Mannheim ließ im späten Samstagsspiel beim 1:1 beim SC Verl zwei Punkte liegen. Mannheim steht derzeit über dem Strich. Der 17. der Tabelle, der Hallesche FC, überraschte mit einem 1:0-Sieg beim 1. FC Saarbrücken.

Der MSV Duisburg ist am 36. Spieltag beim VfB Lübeck am Ball. Das Match steigt am Freitag um 19 Uhr. Auch im Falle einer Niederlage wäre am Freitag der Abstieg des MSV noch nicht besiegelt. Der MSV weist derzeit 33 Punkte auf, der Hallesche FC steht mit 38 Punkten auf Abstiegsplatz 17, der SV Waldhof Mannheim rangiert mit 39 Punkten über dem Strich.

Mehr zum Thema

Derweil wächst der Druck auf MSV-Präsident Ingo Wald. Die Forderungen, dass der 66-Jährige „als Gesicht des Niedergangs“ des MSV Duisburg von der Kommandobrücke abtreten soll, nehmen zu. Nach Informationen der Redaktion haben Vertreter von langjährigen Sponsoren in der letzten Woche im Rahmen eines langen Gespräches versucht, Wald zu überzeugen, sich zurückzuziehen. Der Vereinschef habe dabei aber deutlich gemacht, dass er nicht bereit sei, seinen Platz zu räumen.

Die Spieler des MSV Duisburg.
Die Spieler des MSV Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Bei der letzten Mitgliederversammlung im April hatte Ingo Wald Neuwahlen angekündigt. Der Präsident wollte sich auf diese Weise der Kritik stellen und schloss dabei nicht aus, erneut mit einem Team zu kandidieren. Unter der Woche hatte Wald auf Anfrage der Redaktion erklärt, dass er sich zu einem späteren Zeitpunkt entscheide, ob er noch einmal antritt. Im Falle einer Kandidatur werde er sich aber definitiv mit einem Fünferteam zur Wahl stellen, wie er verlauten ließ.

Vorstandsmitglied Uwe Struck hat bereits erklärt, dass er für das „Team Wald“ bei einer Wahl nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Sportvorstand Ulf Schott gilt seit seinem verheerenden Auftritt bei der letzten Mitgliederversammlung als stark angeschlagen. Als „Stimmensammler“ gilt der Fifa-Funktionär als kaum noch geeignet. Auf der Gegenseite hat sich derweil ein Kandidatenteam um Aufsichtsrat Thomas Maaßen formiert. Hier sind derzeit Kai-Uwe Otto und Andreas Tappe mit an Bord.

MSV Duisburg: Wahlausschuss hat sich konstituiert

Derweil hat sich am vergangenen Donnerstag der Wahlausschuss unter der Führung von Oberbürgermeister Sören Link konstituiert. Frühestens zwei Monate nach diesem Schritt kann eine Mitgliederversammlung mit Wahlen über die Bühne gehen. Es könnte nun doch etwas schneller gehen als ursprünglich befürchtet. Wie Verwaltungsratschef Martin Sprung am Samstag gegenüber der Redaktion erklärte, wäre ein Juli-Termin denkbar. Sprung: „Es wäre gut, wenn die Wahl vor dem Beginn der Regionalliga-Saison gelaufen wäre.“ Ab dem 26. Juli soll in der 4. Liga der Ball rollen.