Ingolstadt. Fünf Spieler kassieren bei der 0:2-Nierderlage die Note 5. Nur Torwart Müller glänzt Die Einzelkritiken der Zebras.
Fußball-Drittligist MSV Duisburg kassierte am Samstag beim FC Ingolstadt 04 eine 0:2-Niederlage, die den Abstieg der Zebras nahezu besiegelt hat. Insgesamt war es eine unterirdische Leistung. Die Duisburger Spieler in der Einzelkritik.
Vincent Müller: Der Torhüter bewahrte die Meidericher in der zweiten Halbzeit vor einem Debakel. Gleich viermal wehrte Müller klare Chancen ab. Der Keeper rettete mit dem Fuß, mit der Hand und mit starken Reflexen. Trotz seiner Leistung war der MSV nicht zu retten. Sebastian Groenning mag Müller vermutlich gar nicht. Gleich zwei Mal parierte er klarste Chancen des Ingolstädters. Note: 2.
Joshua Bitter: Gleich nach sieben Minuten ließ sich der Abwehr rechts hinten in der Kette ins Mittelfeld locken. Damit war für die Hausherren die linke Seite weit offen. Sekunden später stand es 0:1. Bitter spielte offensiv zahlreiche Fehlpässe und fand auf seiner Position nie zu Rhythmus und Form. Note: 5.
Marvin Knoll: Der Innenverteidiger bekam einiges zu tun, weil seine Kollegen die Flanken in den Strafraum nicht zu verhindern wussten. Knoll arbeitete redlich, aber es war für den MSV vergeblich. In der 18. Minuten prüfte er Torwart Marius Funk mit einem Freistoß aus 19 Metern. Knoll versuchte auf den letzten Metern, was ging. Es ging zu wenig. Note: 3.
Tobias Fleckstein: Der zweite Innenverteidiger hatte in der 61. Minute seinen wichtigsten Moment. Fleckstein klärte auf der Linie für seinen Torwart Müller. Der Abwehrmann räumte gemeinsam mit Knoll eine Menge Flanken ab. Es waren dennoch nicht genug. Note: 3.
Niklas Kölle: Der Mann für die linke Bahn – am Samstag mal wieder links hinten – schaute sehr tatenlos zu, wie Jannik Mause zum 1:0 für die Hausherren einköpfte. Im weiteren Verlauf des Spiels konnte Kölle nie wirklich seine Schnelligkeit ausspielen oder eine Idee für die Offensive entwickeln. Note: 5.
Santiago Castaneda: Der Mann auf der Sechs blockte in der zweiten Halbzeit im eigenen Strafraum einen Schuss an und verhinderte so einen Gegentreffer. Das war sein Moment im Spiel. Das war zugleich zu wenig, wenn die eigene Mannschaft mit 0:1 zurückliegt. Allerdings kann man vom jüngsten Spieler im Team keine Heldentaten erwarten, wenn das deutlich erfahrenere Personal kaum einen geraden Ball spielt. Note: 4.
Jonas Michelbrink: Der Mann im zentralen Mittelfeld (eher defensiv) gehörten zu den einäugigen Königen. Michelbrink schoss in der zweiten Halbzeit einmal halbwegs gefährlich aufs Tor. Danach bereitete der Ex-Herthaner die einzige echte MSV-Chance vor, als er in der 57. Minute den Ball für Thomas Pledl maßgenau servierte. Defensiv zeigte Michelbrink Schwächen, weil ihm die Zweikampfhärte fehlte. Note: 3,5.
Tim Köther: Der neue Mann im Aufgebot fand im rechten offensiven Mittelfeld seinen Platz. Im Spiel war er erst ab der 40. Minute, als er zu einem Abschluss kam. Der Ball aus spitzem Winkel wurde jedoch von einem Gegenspieler zur Ecke abgelenkt. Köther konnte weiter keine Akzente setzen. Es mangelte zudem an Ruhe und Klarheit im Umgang mit dem Spielgerät. Note: 5.
Kolja Pusch: Der Mittelfeldspieler agierte in der Mitte hinter den beiden Spitzen. An Pusch lief die Partie komplett vorbei. Das einzige Mal, dass er richtig auffiel, war bei seinem Foulspiel in der 57. Minute. Dafür gab es dann auch passend Gelb. Abzüge gab es zudem, weil er nicht einmal seine Spezialdisziplin, Ecken und Freistöße, nur einmal wirklich beherrschte. Note: 5.
Thomas Pledl: Gleich in der ersten Minute kam Pledl zu einem (harmlosen) Abschluss. In der 18. Minute kam Pledl nach einer Pusch-Ecke zum Kopfball, timte den Ball aber nicht passend. In der zweiten Halbzeit tauchte der Angreifer unter einem Ball her, der bei besseren Stellungsspiel hätte wirklich gefährlich werden können. Was ihm keiner absprechen kann. Pledl rackerte, lief und versuchte viel. Note: 4.
Alexander Esswein: Der zweite Stürmer war anwesend und mitunter verärgert. Das war immer dann der Fall, wenn seine Kollegen nicht so (mit-)dachten, wie er. Allerdings wirkte Esswein auch nie soll, als wolle er die Partie wirklich gewinnen. Die Offensivkraft war meist wirklich nur anwesend. Da wurde er schon mal übersehen. Note: 5.
Ahmet Engin: kam für Pusch (63.): Der Winterneuzugang sollte vermutlich mit Tatkraft und Willen die Kollegen mitreißen. Im offensiven Mittelfeld unterwegs gelang ihm das bestenfalls in den letzten zehn Minuten. Da stand es aber bereits 0:2. Note: 4.
Robin Müller: kam für Michelbrink (72.). Müller sollte vermutlich, einfach und möglichst vielfach den Abschluss suchen. Es blieb beim Versuch. Einmal kam er zum Abschluss. Der Schuss wurde aber mühelos geblockt. Note: 4.
Marvin Senger: kam für Tim Köther (84.): Der hochgewachsene Abwehrspieler sollte vermutlich bei hohen Flanken per Kopf für einen Lucky Punch sorgen. Man ahnt es bereits. Es blieb beim Versuch. Note: 4.