Duisburg. Der MSV Duisburg unterliegt dem Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg mit 0:1. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt nun acht Punkte.
Vor dem Anpfiff präsentierte sich das Zebra in der Schauinslandreisen-Arena am Sonntagabend in Feierlaune. Urgestein Arno Brinkmann, früher Aufsichtsratsmitglied und langjähriger Hockeychef des MSV Duisburg, erhielt anlässlich seines 80. Geburtstages ein signiertes Trikot des Fußball-Drittligisten mit der Rückennummer 80. Auch Stadionsprecher Stefan Leiwen feierte sein Wiegenfest. Für ihn gab es ein Ständchen von den Rängen. Nach dem Spiel verspürten nur noch die 212 Schlachtenbummler aus Bayern Feierlaune. Der MSV unterlag dem Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg mit 0:1 (0:1). Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt für den MSV nun wieder acht Punkte.
+++ MSV Duisburg: Schommers schimpft - „Es wird nur gegen uns gepfiffen“ +++
MSV-Trainer Boris Schommers veränderte seine Startelf gegenüber dem Spiel beim SSV Ulm 1846 (2:2) nicht. Neuzugang Erik Zenga saß beim Anpfiff als Ersatzmann auf der Bank. Linksverteidiger Baran Mogultay war nach MSV-Angaben schlecht zurecht und gehörte nicht dem Kader an. Die MSV-Fans unter den 9117 Zuschauerinnen und Zuschauern waren von Beginn an präsent und feuerten die Zebras uneingeschränkt an.
MSV Duisburg: Fans werfen Toilettenpapier auf den Platz
Schon in der vierten Minute war MSV-Torwart Vincent Müller gefordert. Mit einem starken Reflex rettete er aus kurzer Distanz gegen Dominik Kother. In der 13. Minute leisteten die Fans mit dem Werfen von Toilettenpapier-Rollen ihren Beitrag zu den bundesweiten Protestaktionen gegen DFB und DFL. Die Unterbrechung betrug zweieinhalb Minuten, danach rollte der Ball wieder, nachdem die Spieler beim Aufräumen des Feldes mitgeholfen hatten. in der 17. Minute verbuchten die Zebras ihre erste gute Möglichkeit. Rolf Feltscher flankte von der rechten Seite, und Niklas Kölle prüfte mit einem platzierten Kopfball Jahn-Torwart Alexander Weidinger.
+++ Note 5: Ginczek noch nicht beim MSV angekommen +++
Beide Mannschaften suchten die Abschlüsse. In der 28. Minute setzte der Spitzenreiter wieder ein Zeichen. Oscar Schönfelder setzte den Ball aus 17 Metern allerdings weit über das Duisburger Tor. In der 34. Minute zog Dominik Kother aus der Distanz ab, MSV-Torwart Vincent Müller musste nachfassen, um den Ball zu kontrollieren. Eine Minute später geriet der MSV jedoch ins Hintertreffen. Rasim Bulic nutzte eine Unaufmerksamkeit von Ahmet Engin und traf aus 16 Metern den Pfosten, nachdem Müller noch mit der Hand am Ball gewesen war. Elias Huth stand frei vor dem Kasten und traf aus kurzer Distanz zum 0:1.
In der 40. Minute kam Ahmet Engin im Gästestrafraum aus halbrechter Position zum Abschluss, verzog den Ball aber deutlich. Das Duisburger Problem in der ersten Halbzeit: Der Einsatz stimmte, im Spiel nach vorne fehlten jedoch die zündenden Ideen. Stattdessen verpassten die Regensburger den zweiten Treffer. Oscar Schönfelder verpasste mit einem Schlenzer aus 17 Metern knapp das Tor (45.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit rettete Müller erst gegen Dominik Kother, anschließend schoss Elias Huth aus kurzer Distanz über das Tor.
Mit dem Seitenwechsel feierte Last-Minute-Neuzugang Erik Zenga sein Debüt für den MSV. Sein Einsatz zu diesem Zeitpunkt kam auch aus der Not heraus. Kurz vor der Pause hatte Caspar Jander bei einem Zweikampf eine Blessur erlitten. In der Halbzeitpause war klar: Es ging für den 20-Jährigen nicht weiter.
In der 48. Minute setzte Marvin Knoll mit einem wuchtigen Freistoß aus 25 Metern das Zeichen, dass sich die Zebras nicht aufgeben wollten. Keeper Alexander Weidinger parierte den Distanzschuss indes. In der 58. Minute wechselte MSV-Trainer Boris Schommers doppelt. Für Ahmet Engin und Daniel Ginczek kamen Robin Müller und U-19-Stürmer Kaan Inanoglu. Regensburg wirkte in dieser Phase in der Abwehr unsortiert. Marvin Knoll köpfte in der 61. Minute in Anschluss an eine Ecke knapp neben das Tor.
MSV Duisburg: Kölle köpft in der 90. Minute knapp am Tor vorbei
Aus dem Nichts meldete sich Regensburg in der 67. Minute zurück. Und da hatte der MSV mächtig Glück. Niclas Anspach hätte sich freistehend die Ecke aussuchen können, setzte den Ball aus sechs Metern an den Außenpfosten. Der MSV blieb somit weiter im Geschäft. In der 73. Minute brachte Niklas Kölle nach einer Feltscher-Flanke per Kopf nicht genügend Druck hinter den Ball.
Der SSV Jahn Regensburg konzentrierte sich auf die Abwehrarbeit und lauerte auf Konter. Doch weiterhin hatte der MSV Probleme, nachhaltig Druck auf das Gästetor auszuüben. Boris Schommers brachte in der 84. Minute Alexander Esswein und Jonas Michelbrink für Rolf Feltscher und Tim Köther. Der Coach versuchte damit, weitere Impulse für die Offensive zu setzen. In der Abwehr agierte nun eine Dreierkette. In der 90. Minute verpasste Niklas Kölle mit einem Kopfball knapp den Ausgleich. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schlug Alexander Esswein im Strafraum über den Ball.
Weiter geht es für den MSV Duisburg am Samstag, 10. Februar, mit der Auswärtspartie beim SC Verl (14 Uhr). Auch dort gilt: Den Zebras hilft nur ein Sieg, um die Hoffnungen auf den Klasseerhalt zumindest noch ein wenig aufrecht zu erhalten.