Duisburg/München. Der neue Geschäftsführer des MSV Duisburg berichtet, wie es zu seiner Verpflichtung durch den Drittligisten gekommen ist.
Ein Debüt der ganz schnellen Sorte: So richtig hat sich Michael Preetz beim MSV Duisburg noch nicht einmal als neuer Geschäftsführer vorstellen können, aber trotzdem war er am Samstagnachmittag schon mit vollem Herzen dabei, als der Fußball-Drittligist zu seinem eminent wichtigen Spiel beim TSV 1860 München antrat. Vor dem Anpfiff äußerte er sich im Interview mit Streaming-Sender Magentasport zu den Perspektiven in seinem künftigen Job.
Der 56-Jährige schilderte, wie es zu seinem Engagement beim MSV gekommen ist: „Es war ein längerer Prozess, in dem Ingo Wald und Ulf Schott sehr hartnäckig geblieben sind.“ Neben den Bemühungen des Präsidenten und des Sportvorstands habe auch seine eigene Vergangenheit in Zebrastreifen am Ende einen Ausschlag gegeben: „Es ist ja so, dass ich vor einiger Zeit zwei sehr schöne Jahre in Meiderich verbracht habe. Daher ist die Verbundenheit zum Verein natürlich da.“
Generell sei er froh, so Preetz, wieder ins Profigeschäft einsteigen zu können. Bis 2021 war er Manager von Hertha BSC gewesen, ehe sich der Hauptstadtverein von ihm getrennt hatte. „Nach dieser langjährigen Tätigkeit habe ich Zeit gebraucht, um Abstand zu gewinnen, aber jetzt sind die Akkus wieder aufgeladen, und ich habe den Drang gespürt, wieder auf die Fußballbühne zurückzukehren“, berichtete der frühere Angreifer. Daraufhin habe es mehrere Optionen gegeben, doch den Zuschlag erhielt letztlich sein Ex-Verein, der bedingt durch den angekündigten Abgang des Geschäftsführer-Duos Peter Mohnhaupt/Thomas Wulf ohnehin auf der Suche nach einer Nachbesetzung war.
MSV in der Regionalliga? Verein muss sich vorbereiten
Zu seiner Zielsetzung beim MSV befragt, wollte Michael Preetz nicht allzu weit in die Zukunft blicken. „Es geht in den nächsten Monaten um nichts anderes als den Klassenerhalt, der ist das A und O, darauf muss man sich fokussieren“, betonte er. Dementsprechend wollte er auch nicht detaillierter auf die naturgemäß im Raum stehende Möglichkeit eingehen, dass er ab dem Sommer für einen Regionalligisten verantwortlich sein könnte. Man könne allerdings davon ausgehen, „dass der MSV sich für beide Szenarien vorbereiten muss“.
Nach seiner kurzfristigen Präsentation am späten Freitagnachmittag gab es für Michael Preetz noch nicht viele Gelegenheiten, mit dem aktuell in der sportlichen Verantwortung stehenden Mann ins Gespräch zu kommen, der am selben Tag dann auch noch seinen Geburtstag feierte: „Ich habe Boris Schommers natürlich angerufen und ihm gratuliert, aber ansonsten wollte ich ihn und in die Mannschaft vor diesem Spiel in Ruhe lassen.“