Dortmund. Dortmund gegen Real Madrid, Außenseiter gegen Überelf. Die BVB-Profis Gregor Kobel und Emre Can gehen trotzdem selbstbewusst ins Finale.
Gregor Kobel setzt sich auf den gelben Stuhl am Kopf des Tisches, auf dem zuvor schon Emre Can gesessen hat. „Das ist der Hot-Seat, oder“, sagt Kobel und lacht sein einnehmendes Lachen. Hier, in einem Besprechungsraum am Dortmunder Trainingsgelände, möchten die beiden BVB-Führungskräfte an diesem Freitag über das elektrisierende Duell gegen Real Madrid sprechen. Bald schon geht es um den Champions-League-Pokal.
„Schwieriger kann es nicht werden“, meint zuerst Emre Can über den Gegner Real, seit dieser Saison ist er Kapitän. Das Finale gegen Madrid sei „ein großes Erlebnis für den Verein, für den Klub, wir haben es verdient, dort zu stehen.“ Und: „Es macht keinen Sinn, jetzt zu verlieren.“
BVB-Torhüter Gregor Kobel: „Es ist eine Riesensache“
Nach knapp 15 Minuten verlässt der Mittelfeldspieler den Raum, Gregor Kobel, zweiter Kapitän, übernimmt und setzt sich wie gesagt auf den gelben Stuhl. „Es ist eine Riesensache, dass wir als Borussia Dortmund im Finale stehen können, es wird ein sehr aufregendes Spiel, auf das wir uns alle sehr freuen.“
Ein Mal hat Dortmund die Champions League gewonnen, 1997 war das. Real Madrid hat bereits 14 Königsklassen-Trophäen im Vereinsmuseum stehen. Zwei Klubs, zwei Welten.
Darauf angesprochen, dass einige meinen würden, der BVB sei nur „Kanonenfutter“ für die Überelf aus Madrid, entgegnet Gregor Kobel: „Wenn das alle so denken, dann ist das okay. Ich habe kein Problem damit. Wie wir alle wissen, im Fußball kann alles passieren. Wir werden bereit sein. Wenn wir unser Bestes geben, werden wir sehen, wofür es reicht.“
In diesem Moment hat BVB-Kapitän Emre Can an den BVB-Erfolg geglaubt
Emre Can berichtet zuvor, dass ihm zum ersten Mal nach dem Weiterkommen gegen Eindhoven bewusst geworden sei, dass der Weg in der Champions League weit führen könnte. „Da hatte ich das Gefühl, dass dieses Jahr etwas drin ist. Die Mannschaft hat das gespürt. Und wir sind dann auch so aufgetreten.“ Nun fehlt dem BVB noch ein Schritt zum großen Erfolg.
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