Dortmund. Das Finale gegen Real Madrid ist das Ende der „alten“ Champions League. Kommende Saison wird für Borussia Dortmund alles anders werden.

  • Das neue Champions-League-Format
  • 36 Teams starten insgesamt
  • Nur noch eine Gruppe
  • 8 Vorrundenspiele, je 4 Heim- und 4 Auswärtsspiele, dabei acht unterschiedliche Gegner
  • 4 Lostöpfe, 2 Gegner aus dem „eigenen“ Topf dabei
  • Mehr Duelle zwischen Topteams
  • Besten acht Teams stehen direkt im Achtelfinale
  • Platz 9 bis 24 spielen um weitere Achtelfinalplätze
  • Insgesamt 189 statt 125 Spiele

Mit dem Finale der Champions League endet am 1. Juni eine Ära. Speziell die von Borussia DortmundsMarco Reus, der im Londoner Wembley-Stadion sein letztes Spiel bestreiten wird. Generell aber auch die der Champions League, wie wir sie seit Jahren kennen. 32 Mannschaften, acht Vorrundengruppen, bei den K.o.-Spielen ab dem Achtelfinale wird es dann richtig ernst – so war es bisher. Künftig aber wird alles anders.

Ab der kommenden Saison werden alle 36 Champions-League Teilnehmer (statt bisher 32) in einer Gruppe zusammengefasst. Jedes Team bestreitet je ein Spiel gegen acht Gegner, wobei jeder Verein viermal zu Hause und viermal auswärts antritt (zuvor gab es je Hin- und Rückspiel gegen drei Gegner).

Champions League: Mehr Spannung

Die Gegner werden durch eine Auslosung bestimmt, bei der die 36 Klubs in vier gleich große Töpfe aufgeteilt werden. Dabei besteht der erste Topf aus dem Titelverteidiger und den Meistern der besten acht Ligen, während die Töpfe zwei bis vier absteigend nach Uefa-Koeffizientenliste besetzt werden. Jeder Teilnehmer spielt dann gegen je zwei Teams aus den vier Töpfen – auch gegen zwei aus dem eigenen. „Bisher haben viele Topteams in der Gruppenphase nicht gegeneinander gespielt, weil sie in einem Topf lagen. Das ändert sich jetzt“, erklärte Uefa-Funktionär Giorgio Marchetti in einer Medienrunde des europäischen Fußballverbands.

Das wurde gefeiert: Der BVB steht im Finale der Champions League.
Das wurde gefeiert: Der BVB steht im Finale der Champions League. © Getty Images | MATTHIAS HANGST

Das Uefa-Motto: Mehr Unberechenbarkeit, mehr Spannung. Marchetti: „Wir wollen mehr Duelle von großen Klubs, um schon die Gruppenphase spannend zu machen, ohne die Qualität des Wettbewerbs zu mindern.“

Champions League: kreative Auslosung

Spiele gegen Mannschaften aus demselben Land, also beispielsweise zweier Bundesliga-Teams, sind jedoch weiterhin ausgeschlossen, in diesem Fall werde die Uefa „kreativ bei der Auslosung“.

Eine weitere Neuerung: Die Spieltage werden nun bis in den Januar andauern, gespielt wird weiterhin dienstags und mittwochs um 18.45 Uhr und 21 Uhr, aber auch Partien am Donnerstag sind möglich. Die klassische Gruppenphase der Champions League – sie ist somit Geschichte.

Champions League: Der Weg ins Achtelfinale

Die besten acht Teams qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 24 kämpfen in den K.o.-Runden-Play-offs um die weiteren acht Tickets. Der Rest? Scheidet aus. Bei Punktgleichheit entscheidet das Torverhältnis, ist auch das gleich, geht es in die Tiefenanalyse (beispielsweise Stärke der Gegner).

Das neue Format wird übrigens nicht nur in der Champions League gespielt. Auch die Europa League und die Conference League spielen nun im gleichen Modus mit 36 Teams. Insgesamt werden also mehr Teams als in den Vorjahren in den Europapokalwettbewerben antreten, die Zahl der Spiele steigt von Statt bisher 125 Partien auf insgesamt 189.

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