Dortmund. Hunderttausende wollen das Finale der Champions League im Stadion sehen, nur ein Bruchteil hat Karten: der BVB warnt vor dem Schwarzmarkt.
Mal ist es offensichtlich dreist, mal steckt eine Masche dahinter: Auf Verkaufsportalen wie eBay oder Kleinanzeigen werden Eintrittskarten für das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid zu horrenden Preisen angeboten. Mehrere tausend Euro müssen BVB-Fans hinlegen, um ein begehrtes Ticket für das wichtigste Spiel im Vereinsfußball zu ergattern.
Etwa 400.000 Anfragen waren beim BVB eingegangen. Nur 25.000 Tickets stehen dem Klub für das Endspiel im Londoner Wembley-Stadion zur Verfügung. Sie wurden unter Dauerkarteninhabern, Mitgliedern und Fanclubs verlost. Zudem bestand die Möglichkeit, über die Europäische Fußball-Union (Uefa) Karten zu erwerben. Insgesamt allerdings wird schon anhand dieser Zahlen deutlich: Das Interesse überstieg bei Weitem das Angebot an verfügbaren Karten.
Champions-League-Finale: BVB droht mit rechtlichen Schritten
Der Schwarzmarkt hingegen ist prallgefüllt. „Vor diesem Hintergrund möchten jedoch eindringlich vor dem Kauf von Autorisierungscodes oder Tickets über nicht autorisierte, inoffizielle Verkaufs-Platzformen warnen“, teilte der BVB am Mittwoch mit. „Der Erwerb von Autorisierungscodes über solche Kanäle ist nicht nur riskant, sondern verstößt sowohl gegen unsere Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen als auch gegen die „General Terms and Conditions“ der UEFA sowie gegen unsere Prinzipien der Fairness und Integrität.“
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Eine Masche: Ein Verkäufer gibt vor, am Finaltag verhindert zu sein und verlangt nach Preisen, die weit über dem eigentlichen Wert der Karten liegen. Im ungünstigsten Fall handelt es sich dabei um gefälschte Tickets.
Der BVB droht Verkäufern mit rechtlichen Konsequenzen wie Kündigung der Mitgliedschaft oder Dauerkarte, der Sperrung der Tickets und einer Vertragsstrafe in Höhe von bis zu 2.500 Euro. „Wir sind entschlossen sicherzustellen, dass unsere loyalen Fans eine faire Chance haben, Tickets zu erwerben, und dass diejenigen, die versuchen, diese Chance auszunutzen, zur Verantwortung gezogen werden“, so der BVB in der Mitteilung. „Deshalb wird der unautorisierte Handel mit Tickets vom BVB vor allem zum Schutz unserer eigenen Fans rigoros bekämpft.“