Dortmund. Marco Reus wird Borussia Dortmund im Sommer verlassen. Das gab der gebürtige Dortmunder am Freitagnachmittag offiziell bekannt.
Er ist eine lebende Legende beim BVB - und wird den Verein im Sommer verlassen: Marco Reus wird seinen auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund nicht verlängern. Das gab er am Freitagnachmittag offiziell bekannt. Das entsprechende Video teilte der Verein auf seinen Sozial-Media-Kanälen.
+++ Marco Reus: Ein geborener Künstler, aber kein geborener Kapitän +++
„Wo soll ich anfangen“, sagt Reus, der sichtlich zu kämpfen hat. Vor der leeren Südtribüne steht der gebürtige Dortmunder, der bei seinem Herzensklub ausgebildet wurde und 2012 als Profi zurückgekehrte und reibt sich nervös die Hände. „Zwölf Jahre durfte ich in diesem wunderschönen Stadion spielen. Mein halbes Leben habe ich diesem Klub gewidmet, jede Menge Höhen und Tiefen erlebt - aber meiner Meinung nach mehr Höhen“, sagt Reus. Und dann kommt es: „Der Klub und ich sind zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag nicht zu verlängern.“
Reus wird Ende Mai 35 Jahre alt und wird sich dann noch einmal einer neuen Herausforderung stellen. Denn ein Karriereende hat er in seinem Video-Statement zumindest noch nicht angekündigt. In dieser Saison kam der Offensivspieler in 23 Bundesliga-Partien zum Einsatz, erzielte dabei vier Treffer und bereitete fünf weitere vor. Allerdings fand er sich längst nicht mehr so häufig in der Startelf wieder, wie es der ehemalige BVB-Kapitän über Jahre hinweg gewohnt war.
Marco Reus will mit dem BVB die Champions League gewinnen
„Ich bin unglaublich dankbar, so viele Jahre für den Klub gespielt haben zu dürfen. Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden“, sagt der Dortmunder. „Trotzdem ist es mir wichtig, euch Fans das als erstes mitzuteilen.“ Bevor er den BVB im Sommer dann verlassen wird, verfolgt er aber ein großes Ziel: „Wir wollen nach Wembley, wir wollen den Henkelpott wieder nach Dortmund holen. Deshalb ist es wichtig, dass die Entscheidung gefallen ist und wir uns auf das Ziel konzentrieren“, so Reus. Jetzt gelte es, sich voll auf die nächsten Spiele zu fokussieren.
Die Karriere von Reus war immer wieder von Verletzungen überschattet worden. Mehrere Turniere mit der Nationalmannschaft verpasste er deshalb - unter anderem die WM 2014. Damals hätte er zum deutschen Weltmeister-Kader gehören sollen. Auch gehört zur Tragik seiner Karriere, dass er bei aller Begabung nie Deutscher Meister wurde. Allerdings: zweimal gewann er mit „seinem“ BVB den DFB-Pokal. Einmal im Jahr 2017, einmal 2021. Insgesamt lief er bislang 424 Mal für den BVB auf - nur drei Spieler taten es häufiger. Zudem ist er mit seinen 168 Treffern der zweitbeste Borussia-Torjäger der Vereinsgeschichte.
Watzke bietet Reus eine Anstellung beim BVB an
Entsprechend würdigte ihn BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nun. „Marco Reus ist einer der größten Spieler dieses Klubs. Er ist gebürtiger Dortmunder, hat fast zehn Jahre in unserem Nachwuchs gespielt, zwölf Jahre bei den Profis und war lange der Kapitän unserer Mannschaft. Seine Verbindung zu Borussia Dortmund ist außergewöhnlich“, sagte Watzke. „Wir wünschen Marco von Herzen alles Gute für seine Zukunft. Wir hoffen sehr, dass er im Anschluss an seine Profikarriere zum BVB zurückkehren wird, denn hier in Dortmund warten genug spannende Aufgaben auf ihn.“