Leipzig/Dortmund. Der BVB ist aus der Spitzengruppe gefallen. Gegen die Top-Klubs der Bundesliga gab es bittere Pleiten, einen Platzverweis und zu wenig Punkte.

Fünf Punkte beträgt der Rückstand des BVB auf Rang vier, die Spitzengruppe ist dem Bundesliga-Schwergewicht mit den hohen Ansprüchen enteilt. Aus acht Spielen gegen die „Top vier“ hat Borussia Dortmund nur fünf Punkte erspielt. Es gab Erniedrigungen, einen bitteren Platzverweis, einen großen Sieg. Eine bittere BVB-Chronologie.

4. November 2024, BVB - Bayern 0:4

Groß war die Hoffnung, den Rivalen zu stürzen. Und dann das. Bayern rollte über die Borussia hinweg, Harry Kane verzückte, Dortmund staunte. Schon im November wurde klar, dass es sehr, sehr schwierig werden dürfte, ein Wort im Titelrennen mitzureden.

Drei Finger für drei Tore: Harry Kane beim 4:0-Sieg über den BVB.
Drei Finger für drei Tore: Harry Kane beim 4:0-Sieg über den BVB. © AFP | Ina Fassbender

11. November 2024, Stuttgart - BVB 2:1

Auch das nächte Spiel ging verloren gegen eine Mannschaft, die gerade dabei war, anzudeuten, dass sie in dieser Spielzeit Großes erreichen könnte. Stuttgart dominierte durch mutiges Passspiel und ein mitreißendes Pressing. Dortmund staunte schon wieder.

3. Dezember 2024, Bayer Leverkusen - BVB 1:1

Ein Spiel, zwei Deutungen. Trainer Edin Terzic verteidigte die zaghafte Spielweise seiner Mannschaft, die sich wie ein Außenseiter um den eigenen Sechzehnmeterraum herum verkrümelt hatte, andere meinten, dass sich der Klub selbst zu einem Zwerg geschrumpft habe. Aber es reichte für einen Punktgewinn bei der Übermannschaft dieser Spielzeit.

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9. Dezember, BVB - RB Leipzig 2:3

Dieses Spiel wurde maßgeblich beeinflusst durch Mats Hummels‘ Notbremse, für die der Abwehrchef schon in der 15. Minute vom Platz gehen musste. Dortmund machte seine Sache in Unterzahl ordentlich, verlor trotzdem 2:3. Zu wenig.

30. März, FC Bayern - BVB 0:2

Ein Ausreißer in den ansonsten trüben Spitzenspielen. Aber was für einer. Ein Coup. Ein Sieg für das Selbstbewusstsein. Dortmund gewann nach fast zehn Jahren in der Bundesliga wieder in München, nach vielen Demütigungen, vielen einschneidenden Erlebnissen.

Ein Coup für den BVB: Der Sieg in München.
Ein Coup für den BVB: Der Sieg in München. © dpa | Sven Hoppe

6. April, BVB - VfB Stuttgart 0:1

Die Stuttgarter entwickelten sich in diesem Spiel endgültig zu einem neuen Dortmunder Angstgegner. Die Borussia spielte wesentlich besser als in den Duellen zuvor, hatte genug Chancen, um selbst zu treffen. Trotzdem siegte der VfB, weil Serhou Guirassy den rechten Winkel traf.

21. April, BVB - Bayer Leverkusen 1:1

Noch so ein schwer zu deutendes Duell gegen die Wunder-Mannschaft von Xabi Alonso. Erst dominiert Bayer, dann berappelte sich der BVB, führte, und es schien so, als könnte er die Werkself als erster Verein in dieser Saison besiegen. Aber: In der 97. Minute glich Josip Stanisic aus.

27. April, RB Leipzig - BVB 4:1

Ein Warnruf vor dem großen Champions-League-Abend gegen Paris Saint-Germain; trotz eines guten Starts zerbrach der BVB beim Rivalen. Zu viele Fehlpässe, zu viele verlorene Zweikämpfe. „Es fühlt sich an wie ein Schlag aufs Maul“, sagte Julian Brandt.