Essen. Bayer Leverkusen bleibt dank eines späten 2:1-Sieges gegen Hoffenheim auf Meisterkurs. BVB-Konkurrent RB Leipzig nur 0:0 gegen Mainz.
Der Trainer bleibt - die magische Mentalität auch. Bayer Leverkusen hat die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte nach einem weiteren Comeback-Drama fest im Visier. Am Tag nach der frohen Osterbotschaft des Verbleibs von Trainer Xabi Alonso besiegte die Werkself die TSG Hoffenheim mit 2:1 (0:1), blieb damit auch im 39. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen und baute den Vorsprung auf Verfolger Bayern München zumindest vorübergehend auf 13 Zähler aus.
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Maximilian Beier, der im Sommer auf Alonsos Wunschzettel stehen soll, brachte die TSG in Führung (33.). Robert Andrich (88.) und Patrik Schick (90.+1) drehten das Spiel mit neuerlichen späten Toren für die Werkself, die vor Hammerwochen steht. Drei Wettbewerbe und acht Spiele in 29 Tagen - am Mittwoch kommt Zweitligist Fortuna Düsseldorf zum Pokal-Halbfinale.
Alonso rotierte nach der Länderspielpause kaum
Der Rekordmeister aus München kann den alten Zehn-Punkte-Abstand mit einem Sieg im Klassiker gegen Borussia Dortmund am Abend (18.30 Uhr/Sky) wieder herstellen, sieben Spieltage vor Schluss besteht jedoch kaum noch ein Zweifel am Leverkusener Triumph.
Mit den Worten „Ich bin hier am richtigen Ort. Ich bleibe bei Bayer 04“ hatte Alonso am Vortag seine Treue über den Sommer hinaus geschworen - und damit den Verlockungen aus Liverpool, Madrid und München eine Absage erteilt. Schon bei seinem Gang zum Interview eine halbe Stunde vor dem Spiel erhielt der Spanier Standing Ovations und Sprechchöre von den Fans auf der Tribüne.
Alonso rotierte nach der Länderspielpause kaum, das überzeugende DFB-Trio Florian Wirtz, Andrich und Jonathan Tah stand ebenso in der Startformation wie viele weitere Länderspielreisende. Der von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht berücksichtigte Jonas Hofmann kehrte in die Startformation zurück, Alonso hatte betont, dem 31-Jährigen im Saisonendspurt in den EM-Kader verhelfen zu wollen.
Edeltechniker Wirtz reißt das Spiel an sich
Der Favorit legte sich die Gäste von Beginn an zurecht. Granit Xhaka hatte die ersten Gelegenheiten (11./17.), Wirtz verzog nur knapp (18.), doch insgesamt war der Favorit wenig zwingend vor dem Gäste-Tor. Bei der TSG lauerte EM-Kandidat Beier auf Konter und stellte das Spielgeschehen mit seinem 13. Saisontor auf den Kopf. Nach einem Doppelpass mit Sturmpartner Wout Weghorst ließ der 21-Jährige, der in Frankreich und gegen die Niederlande ohne Einsatz bei seiner DFB-Premiere blieb, Lukas Hradecky im Bayer-Tor keine Chance.
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In der Folge nahm das Spiel rasant Fahrt auf. Andrej Kramaric (39.) und Weghorst nach Fehler von Tah (43.) hatten das 2:0 auf dem Fuß, Xhaka (42.), Hofmann (44./45.+1) und vor allem Andrich per Kopf (45.+2) Riesenchancen auf den Ausgleich.
Nach der Pause riss vor allem Edeltechniker Wirtz das Spiel an sich, blieb mit seinen Bemühungen aber immer wieder hängen. Alonso brachte mit Amine Adli und Borja Iglesias viel Offensivpower, doch das TSG-Bollwerk und der 90 Minuten lang herausragende Torhüter Oliver Baumann hielten den zahlreichen Großchancen der Gastgeber stand bis zur 88. Minute. Andrich traf, Bayer rannte weiter an, mit dem gleichen Ergebnis wie zuletzt so oft.
RB Leipzig schiebt sich vorerst vor den BVB
RB Leipzig hat im Rennen um die Champions-League-Plätze wichtige Punkte liegen lassen. Der DFB-Pokalsieger kam gegen den abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 nicht über ein 0:0 hinaus, schob sich durch das Remis aber zumindest vorerst an den punktgleichen Dortmundern dank der besseren Tordifferenz vorbei auf Rang vier. Der BVB gastiert am Abend (18.30 Uhr/Sky) bei Bayern München.
Leipzig hatte vor heimischer Kulisse durchaus mehr Chancen, nutzte diese jedoch nicht und musste sich somit mit einem Punkt gegen den Tabellen-16. begnügen, von dem offensiv kaum etwas zu sehen war. Die Rheinhessen sind nun seit 18 Liga-Auswärtsspielen ohne Sieg und stehen mit 20 Zählern im Tabellenkeller weiter unter Druck. (sid)
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