Dortmund. Auf den Außenverteidigerpositionen hat Borussia Dortmund derzeit großen Aderlass. Trainer Edin Terzic musste schon erfinderisch werden.

Als es Mitte der zweiten Halbzeit immer ungemütlicher wurde im Marbella Football Center, geriet auch Borussia Dortmund in Schwierigkeiten. Es nieselte, es war usselig kalt – ganz anders als man es von der Costa del Sol erwarten konnte.

Dass der BVB seine liebe Mühe und Not mit Testspielgegner Standard Lüttich (3:3) haben würde, war hingegen überraschend. Vor allem in der zweiten Halbzeit ließen die Dortmunder viele Lücken in der eigenen Abwehr, sie bettelten gar um weitere Gegentore.

BVB: Süle und Schlotterbeck als Außenverteidiger eingesetzt

Zurückzuführen war dies auch auf viele Wechsel. Man sah etwa eine Abwehr, die in dieser Konstellation so wohl so schnell nicht gemeinsam auflaufen würde. Dass Niklas Süle und Nico Schlotterbeck in einer Dortmunder Viererkette einen Platz haben, ist keine Seltenheit. Wohl aber, dass die beiden gelernten Innenverteidiger auf dem Flügel zum Einsatz kommen. Im Zentrum dürften der 19-jährige Hendry Blank, der in Marbella einen guten Eindruck hinterließ, und Antonios Papadopoulos ran.

Süle und Mats Hummels dürften zum Liga-Wiederbeginn am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) die Innenverteidigung bilden. Auf den Außen aber ist die Personalnot groß. Ramy Bensebaini (Afrika Cup) und Julian Ryerson (verletzt) fallen auf der Linksverteidigerposition noch länger aus. Guille Bueno aus der U23 hat sich in Marbella wohl schwerer verletzt. Dass Ian Maatsen (21), der am Mittwoch seinen Medizincheck absolvieren wird, wenige Tage nach dem Abschluss des Leihgeschäfts mit dem FC Chelsea gleich eine Option sein kann, ist fraglich – weshalb derzeit Schlotterbeck in ungewohnter Rolle die Nase vorne haben dürfte.

BVB: Meunier könnte wieder den Rechtsverteidiger geben

Rechts ist es noch ein wenig komplizierter. Thomas Meunier, eigentlich längst abgeschrieben, hinterließ in Marbella einen ansprechenden Eindruck, „überhaupt nicht“ überraschend sei das für Trainer Edin Terzic. Der Belgier musste gegen Lüttich aber mit Rückenproblemen raus. Marius Wolf verpasste erkrankt beide Spiele in Spanien, auch Mateu Morey, gegen Alkmaar überzeugend, hat sich einen Infekt zugezogen. Sollte Meunier rechtzeitig fit werden, dürfte er in Darmstadt beginnen.

Im Sturmzentrum war es derweil Niclas Füllkrug, der nach dem Lüttich-Test stark humpelte. Nach Informationen dieser Redaktion hat sich der Angreifer aber keine besorgniserregende Verletzung zugezogen. Man ist zuversichtlich, dass es für das Darmstadt-Spiel reichen wird.