Dortmund. Der BVB hatte sich viel vorgenommen, erlebte aber ein Debakel gegen Bayern. Die Reaktion auf den Tribünen? Gemischt. Es gab Pfiffe und Applaus.

Langsam, etwas zögernd gingen die Dortmunder nach dem Schlusspfiff auf die Südtribüne zu, allzu sicher konnten sie nicht sein, was sie erwarten würde. Die meisten BVB-Fans klatschten, munterten die Profis auf nach einem Spiel, das vor allem Frust hinterließ. Ärger. Wut. Enttäuschung.

0:4 hatte Borussia Dortmund gegen den FC Bayern verloren, die erste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison, der Samstagabend war eine Lehrstunde, eine Vorführung bis auf ein kurzes Aufbäumen in Hälfte zwei. Unruhig war es deswegen auf den Tribünen, als der Halbzeitpfiff ertönte, gab es Pfiffe.

BVB spielt zu zaghaft, zu nervös, zu naiv

Denn gerade die erste Hälfte verlief enttäuschend. Mutlos trat der BVB auf, zaghaft, nervös, naiv. Die Bayern hingegen strahlten Zuversicht aus trotz der Blamage im DFB-Pokal gegen Saarbrücken. Stürmerstar Harry Kane war nicht zu greifen, nicht zu stoppen, dreimal traf er, zahlreichen Chancen leitete der Engländer durch kluge Pässe ein. Ein Weltklasse-Angreifer, zu stark für die Dortmunder Defensive.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Wir sind alle enttäuscht“

„Wir sind alle enttäuscht, wir haben uns darauf gefreut. Die Zuschauer, es war eine Euphorie da. Wir sind eigentlich viel, viel besser, als das, was wir gezeigt haben. Es gab eine Phase in Hälfte zwei, in der wir dran waren. Insgesamt war es eine verdiente Niederlage“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl.

Bayerns Superstar Harry Kane war für den BVB eine Nummer zu groß.
Bayerns Superstar Harry Kane war für den BVB eine Nummer zu groß. © firo

Das Aufbäumen der Borussen in Hälfte zwei sorgte allerdings dafür, dass das Stadion wieder lauter wurde, bis Kane zum 0:3 traf (72.), dann zum 0:4 (90.+3). Viele Dortmunder Fans gingen schon zehn Minuten vor dem Abpfiff nach Hause, immer mehr freie Plätze waren zu sehen. In der vergangenen Saison hatte Anthony Modeste noch in der Nachspielzeit das 2:2 geköpft, diesmal fehlte der Glaube, die Zuversicht bei vielen Anhängerinnen und Anhängern. Ein bitterer BVB-Abend.

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