Dortmund. . Der BVB glänzt nicht - aber gewinnt konstant. Die Statistik wirkt meisterlich. Es gibt Gründe für den Aufschwung. Ein Kommentar.
Zumindest für eine Nacht durfte es sich Borussia Dortmund auf dem Platz bequem machen, auf dem die Dortmunder so gerne wieder am Ende der Saison stehen würden. Ganz oben auf Rang eins ist der BVB nach dem 1:0-Erfolg über Werder Bremen gesprungen. Führt das zur Meisterschaft? Vielleicht.
Die Dortmunder deuten jedenfalls an, dass in dieser Spielzeit mehr entstehen könnte, als viele nach dem holprigen Start gedacht haben. Immer noch glänzt die Mannschaft von Trainer Edin Terzic nicht, aber sie hat sich in eine Ergebnismaschine verwandelt, die am Ende in der Bundesliga irgendwie immer ein Tor mehr schießt als ihr Gegner.
+++ Unheilbar kranker BVB-Fan Marcel besucht das Bremen-Spiel +++
Einiges zeigt in die richtige Richtung. Julian Brandt bleibt bemerkenswert konstant. Felix Nmecha steigert sich. Kapitän Emre Can scheint sein Tief überwunden zu haben. Die Innenverteidiger Mats Hummels und Nico Schlotterbeck leisten sich keine gravierenden Schwächen. Der Kader ist breit. Marcel Sabitzer vergrößert durch seine Rückkehr die Vielfalt im Mittelfeld.
BVB: Bald kommt der FC Bayern
Es folgen komplizierte Aufgaben. In der Champions League darf der Klub bei Newcastle United nicht verlieren, um sich nicht frühzeitig aus dem Rennen um das Achtelfinale zu verabschieden. Es geht in der Liga gegen Eintracht Frankfurt und im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim weiter. Jeder Rückschlag kann wieder zur Unruhe führen. Und dann kommt der FC Bayern ins Dortmunder Stadion, spätestens diese Partie wird Aufschluss darüber geben, wie berechtigt die wachsenden Titelhoffnungen sind.
Die vergangenen fünf Bundesligaspiele hat der BVB gewonnen, verloren hat der Vizemeister in dieser Saison noch keines. Das klingt meisterlich. Der Klub hat sich in der Spitzengruppe festgesetzt. Rock 'n' Roll-Fußball bieten die Borussen nicht, solange die Ergebnisse stimmen, wird dies niemanden stören.