Frankfurt. In neun Monaten findet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Die Ticketpreise liegen zwischen 30 Euro und mehreren Tausend Euro.

In neun Monaten soll in Deutschland das nächste Fußball-Märchen losgehen: Am 14. Juni 2024 startet die Europameisterschaft. Ab dem 3. Oktober startet der Vorverkauf, zunächst gehen 1,2 Millionen der 2,2 Millionen für Fans verfügbaren Karten in den freien Verkauf. Am Dienstag gab die UEFA die Preise bekannt - und sorgte damit für Unmut bei den Anhängern.

Während die Zuschauer etwa beim ebenfalls von der UEFA ausgerichteten Europapokal-Wettbewerb auch auf Stehplätze zurückgreifen können, wird es diese bei der EM 2024 nicht geben. In insgesamt zehn Stadien tragen die 24 Nationen ihren Kampf um den Titel aus. Auch wenn am 14. Juni 2024 das Eröffnungsspiel in München stattfindet, werden diverse Spiele des Turniers in NRW stattfinden. Einen Überblick über die Spielstätten finden Sie hier.

Das europäische Fanbündnis Football Supporters Europe (FSE) teilte auf Anfrage des Deutschlandfunks mit, dass es die Entscheidung bedaure. „Es ist eine verpasste Chance – in einem Land, das seit Jahrzehnten bewiesen hat, dass Stehplätze bei Fußballspielen absolut sicher sind“, krtisierte FSE. „Stehplätze sind ein integraler Bestandteil der Fußballkultur und den Fans sollte die Möglichkeit gegeben werden, zwischen Sitz- und Stehplätzen zu wählen.“

EM 2024: Keine Stehplätze

Die Testphase zur möglichen Wiedereinführung von Stehplätzen im Europapokal, die für die Saison 2023/24 verlängert wurde, begrüßte FSE ausdrücklich und formuliert das Ziel: „Wir werden weiterhin auf die Wiedereinführung in allen UEFA-Wettbewerben hinarbeiten.“

Als Begründung für das Stehplatz-Verbot führte die UEFA unter anderem an, dass eine gerechte Aufteilung kaum möglich sei, da die Stadien in Deutschland meist über eine große Fankurve für die Heimmannschaft und einen kleinen Gästeblock verfügten.

Ticketpreise bei der EM 2024

Die Ticketpreise haben im Vergleich zu den Turnieren 2021 oder 2016 eine zum Teil erhebliche Preissteigerung erfahren. Zwar bietet die UEFA auch reduzierte Tickets an, doch es geht schnell in den dreistelligen Bereich. Ein Überblick:

Fans first: Bei der günstigsten Kategorie, die sich auf Plätze im Unterrang hinter den Toren bezieht, wird der Kartenpreis in der Vorrunde bei 30 Euro liegen. Für Eröffnungsspiel, Achtelfinale (beides 50 Euro), Viertelfinale (60 Euro), Halbfinale (80 Euro) und Finale (95 Euro) steigen die Preise.

Kategorie 3: Während Karten für die Gruppenphase noch bei 60 Euro liegen, wir es im Achtelfinale (85 Euro) und Viertelfinale (100 Euro) schon teurer. Das Eröffnungsspiel und das Halbfinale sind mit knapp unter 200 Euro beziffert, für das Finale sind 300 Euro fällig.

Kategorie 2: 150 Euro (Gruppenphase), 175 Euro (Achtelfinale), 200 Euro (Viertelfinale), 400 Euro (Eröffnungsspiel/Halbfinale), 600 Euro (Finale).

Kategorie 1: Los geht es in der Kategorie 1 mit 200 Euro für die Gruppenphase. Für Achtelfinale (250 Euro), Viertelfinale (250 Euro),Eröffnungsspiel, Halbfinale (beides 600 Euro) und Finale (1000 Euro) wird es teurer.

Es geht aber noch teurer: in der Premium-Kategorie. Plätze auf Höhe der Mittellinie kosten 50 bis 133 Prozent mehr als der reguläre Preis von Kategorie 1.

Der Vorverkauf für die VIP-Plätze ist schon gestartet, dort sollen die Karten mehrere Tausend Euro kosten.

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