Essen. Der Liverpool-Trainer wittert ein Problem auf dem Transfermarkt. Europa wird sich anpassen müssen. Ein Kommentar.
Prägen Sie sich diesen Deadline Day – so schimpft sich der letzte Tag des Transferfensters ja neuerdings – gut ein, denn bald schon könnte sich eine Menge ändern. Die wichtigsten europäischen Ligen können seit gestern keine neuen Spieler verpflichten. Ein paar Stunden Differenz gibt es zwar zwischen Bundesliga, Premier League, La Liga und Serie A. Nicht optimal natürlich, aber inzwischen hat man sich daran gewöhnt.
Nun aber gibt es eine neue Drohkulisse, auf die Jürgen Klopp mal wieder aufmerksam gemacht hat. „Die nächsten beiden Wochen werden zeigen, wie groß die Herausforderung ist. Was auch passieren wird, hier kann niemand mehr reagieren“, ärgerte sich der Teammanager des FC Liverpool.
BVB, Schalke, VfL Bochum: So lief der Deadline Day
Es geht, wie so oft dieser Tage im Profifußball, um Saudi-Arabien. Im Wüstenstaat nämlich kann noch bis zum 20. September eingekauft werden. Und wer die saudischen Transferaktivitäten zuletzt beobachtet hat, weiß, dass noch die eine oder andere unmoralische Millionen-Summe für Spieler, die noch in Europa unter Vertrag stehen, geboten werden dürfte.
Das Problem, das auch Klopp wittert: die Verträge und Ablösen, mit denen die Saudis locken, sind derart hoch im Vergleich zu alten Fußball-Welt, dass sich kaum ein Klub, der nicht selbst im Besitz eines Emirates oder US-Hedgefonds ist, erlauben kann, sie abzulehnen. Reagieren auf Spielerverluste kann dann aber kein Verein mehr. „Wir müssen sehen, dass die europäischen Ligen so stark bleiben, wie sie sind“, findet Klopp.
Die Lösung? Vermutlich, das europäische Transferfenster an das der saudischen Liga anpassen. Die Machtverschiebung geht weiter.