Gelsenkirchen. Auf seinen Schultern lastet große Verantwortung: Vor dem Spiel bei Preußen Münster sprach Schalkes Interimstrainer über Personal und Druck.
Die Situation ist angespannt beim FC Schalke 04, nach der Trennung von Trainer Karel Geraerts soll Jakob Fimpel als Interimstrainer für zwei Spiele nun verhindern, dass es in der Zweitliga-Tabelle noch weiter nach unten geht. Am Samstag spielt Schalke bei Preußen Münster (20.30 Uhr), die Münsteraner haben bisher nur einen Punkt mehr geholt als Schalke. Es ist also mal wieder ein wegweisendes Duell.
Seine erste Amtshandlung vollzog Fimpel bereits im Vorfeld des Trainings am vergangenen Montag: Er veränderte den Trainingskader, beförderte U23-Kapitän Tim Albutat (32, defensives Mittelfeld) und schickte in Steve Noode, Mauro Zalazar, Peter Remmert und Aris Bayindir vier Talente in die U23, weil sie in seinen Planungen für das Auswärtsspiel in Münster am Samstag keine Rolle spielen. Bis in die Länderspielpause Mitte Oktober hinein wollen sich die Verantwortlichen um Direktor Profifußball Ben Manga offenbar Zeit geben, die Geraerts-Nachfolge zu klären
Die Schalke-PK zum Nachlesen
13.30 Uhr: Schalke-Coach Jakob Fimpel beginnt seine erste Pressekonferenz als Verantwortlicher für die Profis.
13.31 Uhr: Fimpel über die erste Trainingswoche: „Es ging alles Schlag auf Schlag, viele Eindrücke, viele Termine. Wir haben uns von Tag zu Tag gesteigert. Deswegen gehe ich mit einem guten Gefühl Richtung Samstag. Der Anfang war noch ein bisschen verhalten, was vielleicht auch noch normal ist. Aber Dienstag, Mittwoch waren sehr gute Einheiten, heute haben die Jungs auch nochmal sehr gut gearbeitet.“
13.32 Uhr: Fimpels Personal-Update: „Es gibt keine großen Veränderungen.“ Adrian Gantenbein (Oberschenkel) fällt aus, das „dauert noch ein bisschen“. Paul Seguin und Janik Bachmann können ebenfalls in Münster nicht spielen. Ibrahima Cissé hat wieder ganz normal trainiert. Justin Heekeren wird im Tor stehen. Und: Ron Schallenberg wird auf der Sechs beginnen.
13:33 Uhr: Fimpel war erst geschockt, als er von der Entlassung von Karel Geraerts hörte. Aber: „Ich musste nicht lange überlegen, als der Anruf kam. Natürlich wollte ich helfen.“
13.34 Uhr: Zu seinen ersten Amtshandlungen: „Die Trainingsruppe habe ich verkleinert, weil ich die ganze Power auf das Spiel am Samstag konzentrieren wollte. Es war für mich wichtig, mit den Spielern zu arbeiten, die für den Kader am Samstag infrage kommen - aber trotzdem 11 gegen 11 spielen zu können.“
13.35 Uhr: Sein Ansatz: „Es geht nicht um meine eigene Idee, nicht um meinen eigenen Fußball, sondern darum, was die Jungs können und womit sie sich wohlfühlen. Ich bin unverbraucht, ich kann frei von den Negativereignissen der Profis in den Job gehen und ihnen mein positives Bild vermitteln.“
13.36 Uhr: Gegner Preußen Münster kennt der Interimstrainer gut, war das Team doch einst Gegner der U23 in der Regionalliga: „Ich kenne das Stadion, der Verein hat eine überragende Entwicklung genommen. Mit jeder Liga kommen natürlich neue Spieler hinzu. Aber mein Staff hat mich sehr gut auf Stand gebracht und Preußen bis ins Detail durchleuchtet.“
13.38 Uhr: Der Trainer spricht über Rückkehrer Lino Tempelmann: „Er kommt topfit zurück, hat sehr gut gearbeitet, ist total frisch, lebendig. Ich habe einen sehr guten Eindruck von Lino. Ich habe mit ihm gesprochen, ob er es sich zutrauen würde. Ob es für den Kader reicht, lasse ich offen.“
13.40 Uhr: Zur Frage, ob er sich eine Zukunft als Profitrainer vorstellen kann, wenn es gut läuft: „Das spielt keine Rolle, jetzt zählt nur am Samstag Preußen Münster.“
13.42 Uhr: Auf das Debakel gegen Darmstadt reagierte Fimpel so: „Ich habe mit kleinem Spieler über Darmstadt gesprochen, habe keine Videos aus dem Spiel gezeigt. Kein Blick zurück, sondern absolut nach vorne! Es hatte keinen Effekt auf die Woche.“ Und überhaupt: „Ich bin unverbraucht. Man kann ein, zwei personelle Veränderungen machen, aber man kann natürlich auch die Jungs starkreden und ihre Stärken wieder hervorbringen. Weil das ist das, was ich hier absolut sehe.
13.45 Uhr: Die Mannschaft war nach dem Darmstadt-Spiel aber mental angeschlagen. „Montag habe ich schon gedacht, ein bisschen mehr Power, Energie und Spirit wären schon gut. Das habe ich dann auch gesagt. Ab Dienstag ging es dann besser. Das Gute an diesem Team ist auch, dass sie untereinander total gut miteinander klarkommen. Das ist eine gute Voraussetzungen, um aus dem Loch wieder rauszukommen.“
13:46 Uhr: Angesprochen auf den Abstieg des Vereins, für den Fimpel ja nun auch schon viele Jahre als Trainer unterschiedlicher Mannschaften aktiv ist: „Ja, ich habe selbst noch Champions League auf Schalke geschaut. Die Entwicklung ist schade, aber das ist nicht mehr Aufgabe, das zu anlysieren.“
13.50 Uhr: Die PK ist beendet.
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