Gelsenkirchen. Yusuf Kabadayi hat für den FC Augsburg sein erstes Tor erzielt. Beim Jubeln schickte er einen Gruß an seinen Kapitän in Zeiten bei Schalke 04.

Bis kurz vor Schluss musste der FC Augsburg um den ersten Saisonsieg zittern, die Erlösung im Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Sonntag kam erst tief in der Nachspielzeit - dank eines Spielers mit Vergangenheit bei Schalke 04. So war es Yusuf Kabadayi, der zum 3:1-Endstand traf, für kollektives Aufatmen im FCA-Lager sorgte und sich überdies über eine für ihn ganz besondere Premiere freuen durfte: Der 20-Jährige erzielte sein erstes Tor in der Fußball-Bundesliga.

Dafür benötigte der Flügelflitzer nur eine geringe Anlaufzeit. Denn es war zugleich Kabadayis erstes Spiel in der Bundesliga. Nach einem Leihjahr auf Schalke war der U20-Nationalspieler von seinem Stammklub FC Bayern nach Augsburg verkauft worden, dort saß er an den ersten beiden Spieltagen auf der Bank.

Auf Schalke „großen Bruder“ gefunden

Gegen St. Pauli kam Kabadayi kurz nach Einbruch der Schlussviertelstunde aufs Feld und rechtfertigte den Joker-Einsatz mit seinem späten Treffer. „Meine Eltern und Freunde waren da, und ich konnte das mit einem Tor krönen“, freute er sich anschließend. Und dieses widmete Kabadayi offenbar auch Schalke-Angreifer Kenan Karaman, seinem Kapitän in der vergangenen Saison. Denn beim Torjubel kreuzte Kabadayi die Arme - genauso wie es Karaman nach S04-Toren üblicherweise tut. Auf Instagram veröffentlichte er später ein Foto der Szene und markierte Karaman, versah den Beitrag zudem mit einem Herz.

Hintergrund: Kabadayi pflegte während seiner Zeit in Gelsenkirchen ein enges Verhältnis zu Karaman. Der erfahrene Offensivmann stand dem Talent in dessen erster Profisaison offenbar helfend zur Seite. Als am Ende der Vorsaison fest stand, dass Kabadayi nicht im Ruhrgebiet bleibt, schrieb er an Karaman gerichtet: „Danke für alles. Ohne Dich wäre es hier viel schwerer gewesen. Du bist der ältere Bruder, den ich nie hatte.“

Und so schickte Kabadayi nach seinem ersten Tor für Augsburg noch einmal eine kleine Hommage an seinen früheren Teamkollegen. Schalker Fans werden hoffen, dass sie Karamans „Bergmannsjubel“ - das Kreuzen der Arme soll das Schlägel und Eisen symbolisieren - zeitnah wieder im Original sehen werden. Bestenfalls schon im Heimspiel gegen Darmstadt 98 am Freitag.

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