Gelsenkirchen. Obwohl sich der Kader der Schalke-Profis noch verändern wird, gibt es bereits ein Saisonziel. Das formulierte Vorstandschef Matthias Tillmann.

Seit Mittwoch trainieren die Profis des FC Schalke 04 wieder auf dem Rasen - und nach einem großen Umbruch hatten selbst die Bosse am Anfang noch leichte Identifikations-Probleme. „Ich würde es mir zutrauen, alle zu erkennen“, sagte der Vorstandschef Matthias Tillmann mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Wobei ich ehrlich sagen muss: Bei den ganz jungen Spielern muss ich zweimal hingucken.“ Trainer Karel Geraerts fügte hinzu: „Die einzige Schwierigkeit an den ersten ein, zwei Tagen sind die Namen.“

+++ Schalke-Poker um Karaman: Tillmann und Wilmots mit Update +++

Es hat sich eben viel bei den Schalkern getan, auch wenn das Transferfenster offiziell noch nicht einmal begonnen hat, sind bereits neun Zugänge da. Selbst in fünfeinhalb Wochen bis zum Saisonstart wird der Kader noch nicht komplett sein. Auch Geraerts gibt sich damit zufrieden, dass er auf einige wichtige Neue noch lange warten muss: „Ich weiß, dass man in den letzten Tagen im August die besten Transfers tätigen kann.“ Sportdirektor Marc Wilmots bestätigte das. Im ersten Schritt habe Schalke vor allem ablösefreie Spieler verpflichtet. „Jetzt wollen sich die Trainer der anderen Vereine ihre Spiele erst einmal im Trainingslager anschauen“, sagte er.

Neue Gesichter auf Schalke - auch im Trainerteam um Chefcoach Karel Geraerts (Zweiter von links).
Neue Gesichter auf Schalke - auch im Trainerteam um Chefcoach Karel Geraerts (Zweiter von links). © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Diejenigen, die sich nicht durchsetzen, werden Schalke-Ziele. Vielleicht auch per Leihe. Gesucht wird noch ein Innenverteidiger, zusätzlich offensive Spieler, die kreativ und schnell sind. Wilmots und Kaderplaner Ben Manga hätten laut Geraerts „fünf Wochen lang 24 Stunden am Tag“ für Schalke gearbeitet. „Mit dem bisherigen Stand bin ich zufrieden“, sagte Geraerts.

Schalke-Ziele: Oberes Drittel und deutliche Steigerung

Obwohl aktuell niemand auf Schalke vorhersagen kann, wie der Kader aussehen wird, wenn am 30. August um 18 Uhr die Transferperiode endet, und keiner weiß, auf welche Strategie Geraerts setzen wird, hat Tillmann ein klares Ziel im Kopf. „Wir reden nicht davon, dass wir aufsteigen müssen, aber dass unsere Mannschaft im oberen Drittel mitspielt, ist unsere Ambition. Zum Ende der Hinrunde wollen wir zudem eine deutlich positive Entwicklung sehen“, sagte der Vorstandschef. Geraerts kann mit dieser Vorgabe gut leben, Aufstiegsdruck gibt es erst in der kommenden Saison, wenn Schalke den Sprung nach oben abermals verpassen sollte. „Wir wollen die vergangene Saison nicht wiederholen. Das ist klar. Viel hängt davon ab, wie schnell wir zusammenwachsen“, sagte der Trainer.

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Die Fans bittet Tillmann aber schon nach den ersten beiden Einheiten um Verständnis, falls es am Anfang noch rumpeln sollte. „Am ersten Spieltag, in den ersten Wochen, werden wir noch Geduld haben müssen“, sagte der Vorstandschef. Eben weil noch Spieler kommen, weil Spieler gehen. Und weil er auch noch auf anderen Ebenen arbeiten muss. Es gibt weder einen Haupt- noch einen Ärmelsponsor, keine Einigung mit Ex-Boss Clemens Tönnies, der mit seiner Firma Böklunder Schalke-Partner ist - aber nur noch bis 30. Juni.

Schalke ist wieder da - und Zehntausende Fans und Mitglieder diskutieren wieder. Zum ersten öffentlichen Training kamen 500 Interessierte.

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