Mönchengladbach. Gladbachs Wechsel-Kandidat Manu Koné absolvierte am Dienstag nur lockeres Training. Borussia hofft auf einen Multi-Millionen-Transfer.
Die Profis von Borussia Mönchengladbach hatten am Dienstagmorgen gleich drei Geburtstagskinder in ihren Reihen: Robin Hack (jetzt 26), Kevin Stöger (31) und Stefan Lainer (32). Auf dem Hof neben dem Stadion stand deshalb ein Imbiss-Wagen, den das Trio dorthin bestellt hatte. Vor dem gemeinsamen Mittagessen in der Sonne absolvierten die Gladbacher Spieler allerdings noch eine rund zweistündige Trainingseinheit in Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).
22 Feldspieler nahmen daran teil, Manu Koné wurde dabei aber größtenteils geschont. Während seine Teamkollegen zu Beginn auf dem Athletikplatz schufteten, machte der französische Mittelfeldspieler individuell einige Ballübungen. Beim lockeren Kleinfeldspiel trug er als einziger ein gelbes (Warn-)Leibchen. Nach rund 90 Trainingsminuten ohne größere Belastung lief Koné dann als Erster Richtung Kabine. Gladbach will bei dem 23-Jährigen, der bei den Olympischen Spielen in Paris kürzlich die Silbermedaille gewann, kein Verletzungsrisiko eingehen.
Auch PSG soll an Koné interessiert sein
Am Freitag schließt das Sommer-Transferfenster. Der italienische Topklub AC Mailand soll bereits ein Angebot für Koné abgegeben haben, der aber nun auch mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht wird. Bei Borussia besitzt er noch einen Vertrag bis 2026, Gladbach erhofft sich dem Vernehmen nach von einem Koné-Transfer rund 20 Millionen Euro Ablöse. Dieses Geld könnte der Klub dann wieder investieren, um die Abwehr zu verstärken.
Zum Beispiel mit Maximilian Wöber (26), der in der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis für Gladbach am Ball war. Der österreichische Nationalspieler zählt beim englischen Zweitligisten Leeds United nicht zum Stammpersonal. In den ersten beiden Saisonspielen saß er nur auf der Bank, am dritten Spieltag stand er nicht mehr im Kader. Wöber soll sich eine Rückkehr an den Niederrhein vorstellen können, Leeds will ihn aber offenbar nur verkaufen, nicht erneut verleihen.
VfL Bochum gegen Gladbach ohne Bernardo
Auch Bochums Bernardo (29) gilt weiterhin als Gladbach-Kandidat. Der brasilianische Abwehrspieler wird dem Revierklub am Samstag gegen Gladbach verletzungsbedingt fehlen, möglicherweise nach der Länderspielpause Mitte September aber wieder einsatzbereit sein. Am Dienstagnachmittag herrschte schon Aufregung unter den Fans, weil ein User einen Foren-Beitrag mit einem Bild von Bernardo veröffentlicht hatte, das ihn auf dem Gladbacher Vereinsgelände zeigt. Nach Informationen dieser Redaktion absolviert er dort seine Rehamaßnahme.
Ob sich Borussia einen weiteren Sommer-Zugang leisten kann, dürfte nun von der Personalie Koné abhängen. Gladbachs Sportchef Roland Virkus sagte in einem am Dienstag veröffentlichten Vereins-Interview: „In den letzten Tagen ist international, aber auch in der Bundesliga einiges an Bewegung reingekommen. Warten wir es ab – ich werde keine Wasserstandsmeldungen abgeben.“