Essen. Borussia Dortmund hat das Auswärtsspiel bei Union Berlin mit 1:2 verloren. Die Einzelkritik nach dem desolaten Auftritt.
Ein Nachmittag zum Vergessen: Der BVB unterliegt bei Union Berlin mit 1:2. Die Einzelkritik:
Gregor Kobel: Den zweiten Union-Treffer hätte er verhindern können – allerdings versperrten ihm einige Defensiv-Verweigerer in Gelb und Schwarz die Sicht. Hielt im zweiten Durchgang einen abgefälschten Schuss von Vertessen (53.) und den Flachschuss von Skarke (73.). Note 3,5
Julian Ryerson (bis 86.): Erzielte gegen seinen Ex-Klub den 1:2-Anschlusstreffer (62.), war defensiv unauffällig – sein Qualitätsmerkmal. Als einer der wenigen Borussen zeigte er eine gesunde Einstellung. Note 3,5
Nico Schlotterbeck: Sah erst Gelb nach einem Taktischem Foul (17.), verursachte dann den Foulelfmeter mit seinem Foul an Hollerbach (24.), dann verteidigte er den Eckball vor dem 0:2 schlampig. Sein Auftritt ein einziges Defizit. Note 5,5
Waldemar Anton: Eine unauffällige Partie des Innenverteidigers. Im Spielaufbau schwach. Der Sommer-Zugang von Vizemeister Stuttgart war immerhin keine große Gefahr im Abwehrzentrum. Sah in der Nachspielzeit nach Taktischem Foul Gelb. Note 4,5
Yan Couto: Dritter Startelf-Einsatz: Hatte immerhin den ersten Torschuss für den BVB. Das war das einzig Positive. Im Duell mit Rothe sah er fast immer blass aus. Wenigstens schaffte er es aber, über den Flügel hin und wieder Gefahr zu entwickeln. Note: 4,5
Emre Can (bis 76.): Seine starke Leistung gegen Celtic war wohl ein Ausrutscher. Peinlich, wie er in der 4. Minute gleich zweimal den Ball verspielte, zwei Minuten dann noch einmal. War im Mittelfeld einfach keine Anspielstation – und wenn doch, dann nur, um danach den Ball schnell wieder zu verlieren. Einer dieser Verluste leitete Unions zweiten Treffer ein. Note 5,5
Pascal Groß (bis 62.): Gegen den Ball keine Hilfe, mit dem Ball keine Ideen. Seinen ersten Ballkontakt hatte er bei einem Eckball. Für einen Mittelfeldspieler ein Armutszeugnis. Ein schwaches Spiel des Routiniers. Folgerichtig, dass Sahin ihn vom Platz nahm – allerdings deutlich zu spät. Note 5
BVB: Von Beier kam fast gar nichts
Jamie Gittens (bis 62.): Spielte im ersten Durchgang eine Flanke auf Guirassy und besorgte somit eine Alibi-Chance für den BVB. Tauchte über weite Strecken ab, fiel lediglich mit zwei Offensivfouls (57. und 59.) auf. Machte danach Platz für Malen. Note: 5
Julian Brandt: Immerhin war der Offensivspieler zweikampfstark. Er ließ jedoch über weite Strecken der Partie Offensiv-Aktionen vermissen. Gab dann aber die Vorlage zu Ryersons Anschlusstreffer. Note 4
Maximilian Beier: Sein desolater Fehlpass leitete den Union-Angriff ein, an dessen Ende das 1:0 stand. Von Sahins Wunschspieler kam fast gar nichts – sein Schuss auf Rönnows Brust (55.) war die auffälligste Szene, gefolgt von einem nervösen Sprint mit Ball (58.). Note 5,5
Serhou Guirassy: Hatte eine gute Chance, zu verkürzen (51.), foulte aber seinen Gegenspieler im Kopfball-Duell. Note 4,5
Donyell Malen (ab 62.): Kam für den schwachen Gittens. Zeigte sich emsig, war dabei etwas ballsicherer als seine Mannschaftskollegen im ersten Durchgang. Aber das reichte nicht. Note 4
Felix Nmecha (ab 62.): Sahin brachte ihn für den enttäuschenden Groß. Hatte man in den vergangenen zwei Partien den Eindruck, dass der als Fehleinkauf abgestempelte Mittelfeldspieler die Last abgeworfen hat, trat er in Berlin mit guter Einstellung auf und stemmte sich gegen die Niederlage. Note 4
Marcel Sabitzer (ab 76.): Kam für die Schlussviertelstunde für den in jeder Hinsicht überforderten Can. Ohne Note
Ramy Bensebaini (ab 86.): Ersetzte den einzigen BVB-Torschützen Ryerson. Ohne Note