Essen/München. Für Spanien steht das EM-Halbfinale gegen Frankreich (21 Uhr) an. Stürmer Álvaro Morata steht im Fokus - jedoch nicht aus sportlichen Gründen.
Kurz vor dem EM-Halbfinale zwischen Frankreich und Spanien am Dienstag, 9. Juli, 21 Uhr, gibt es mächtig Ärger um Spanien-Kapitän Álvaro Morata. Dass der Mittelstürmer zu Teilen der spanischen Fan- und Presselandschaft kein sonderlich gutes Verhältnis hat, ist schon länger bekannt. Bei der EM 2021 etwa wurde Morata bereits wiederholt ausgepfiffen.
Zuletzt brachte der 31-Jährige gegenüber der spanischen Zeitung „El Mundo“ sogar einen Rücktritt aus der Nationalelf ins Spiel. „Ich versuche, dieses Turnier zu genießen, da es meine letzten Spiele mit der Nationalmannschaft sein könnten. Was in der Zukunft passieren wird, wird sich zeigen. Es ist eine Möglichkeit, über die ich nicht zu viel sprechen möchte, aber es ist wahrscheinlich.“
„Ohne Zweifel außerhalb glücklicher“: Morata wettert gegen Spanien
Auch mit dem Klima in seinem Heimatland kann der Torjäger von Atlético Madrid, der Berichten zufolge vor einem Wechsel zur AC Mailand stehen soll, nicht viel anfangen. „In Spanien ist es schwer für mich, glücklich zu sein. Ohne Zweifel bin ich außerhalb Spaniens glücklicher. Ich habe es schon oft gesagt. Vor allem, weil die Leute mich respektieren. In Spanien gibt es keinen Respekt vor irgendetwas und niemandem.“
Worte, die saßen. Ein Artikel der spanischen Zeitung „El Confidencial“ brachte womöglich auf den Punkt, was Morata meint. „Morata, ein Kapitän, der Spanien nicht nur wegen seiner schlechten Leistungen bei der Europameisterschaft beschämt.“ Das hat das Fass nun offenbar zum Überlaufen gebracht.
Frau von Spanien-Star Morata nimmt sich die Presse zur Brust
Seine Frau Alice Campello hat nun via Instagram zurückgeschossen. „Ich hasse es, das Opfer zu spielen und weitere Kontroversen zu schüren“, schrieb sie da. „Aber das scheint mir nicht normal zu sein – eine solche Schlagzeile zu schreiben, während Spanien vor dem Halbfinale steht.“
Mit den Franzosen hat die bisher beste Turniermannschaft einen weiteren Brocken vor der Brust. „Es verwundert mich, dass Sie, anstatt einen Spieler zu ermutigen, sich dem Versuch widmen, ihn zu vernichten. Wie kann ein Mensch das Beste für sein Land geben, wenn er das Gefühl hat, dass niemand an ihn glaubt? Was wollen Sie mit dieser Schlagzeile erreichen? Noch mehr Hass auf eine Person schüren?“
Klare Worte von Campello. Die Fehde zwischen Morata, Presse und Fans, sie könnte nach dem Frankreich-Spiel in die nächste Runde gehen. Oder der Spanier lässt seine Kritiker mit Toren verstummen.
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