Düsseldorf. Deutschlands Sportfans haben entschieden: Golferin Helen Briem ist die „Sporthilfe Juniorsportlerin 2024“. Auszeichnung in Düsseldorf.
Das Alte Kesselhaus auf dem Düsseldorfer Areal Böhler war die bestmögliche Kulisse für die Verleihung des bedeutendsten Nachwuchspreises im deutschen Sport. So sehr in dem ehemaligen Heizwerk geschuftet wurde, arbeiten die größten Talente des Landes hart an sich für ihre bevorstehenden Karrieren. Für Helen Briem ist diese Industriekulisse am Samstagabend zu einem besonderen Ort geworden: Die 19 Jahre alte Golferin wurde als „Sporthilfe Juniorensportlerin 2024“ ausgezeichnet. Erstmals geht der Titel damit bei der Wahl der Deutschen Sporthilfe und ihres Förderers Deutsche Telekom an eine Golferin.
Sporthilfe Juniorsportlerin 2024 Helen Briem: Erstmals geht der Titel an eine Golferin
Helen Briem ist Erstplatzierte der Amateurweltrangliste im Damengolf und viermalige Siegerin bei internationalen Turnieren. In einem öffentlichen Online-Voting hatte sich die 19-Jährige aus dem schwäbischen Nürtingen, die nach ihrem EM-Triumph mit dem Amateur-Team ins Profilager wechselte, unter fünf herausragenden Talenten durchgesetzt.
Für die Ehrung in der NRW-Landeshauptstadt hat Helen Briem gerne ihren Tour-Endspurt unterbrochen: „In zwei Wochen habe ich noch das Finale der Ladies European Tour, worauf ich mich sehr freue.“ Im September hatte sie bei der LaSella Open im spanischen Alicante ihren ersten Titel auf der Tour gewonnen. Über die Auszeichnung sagte sie: „Golf ist nicht die populärste Sportart in Deutschland. Allein nominiert zu werden, ist großartig - und dann noch zu gewinnen.“
Damit tritt Helen Briem in die Fußstapfen ihrer Namensvetterin Helen Kevric. Die Stuttgarter Turnerin hatte die Wahl im Vorjahr gewonnen. Seit der ersten Auszeichnung im Jahr 1978 sind zahlreiche namhafte Größen des deutschen Sports aus den ausgezeichneten Juniorsportlerinnen und Juniorsportlern hervorgegangen. Dazu gehören Persönlichkeiten wie Michael Groß (1981), Franziska van Almsick (1992), Timo Boll (1997), Ronald Rauhe (1998), Maria Riesch (2004), Magdalena Neuner (2007/2008), Laura Dahlmeier (2013) und Niklas Kaul (2017).
Sporthilfe Juniorsportlerin 2024 Helen Briem:
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Zur Wahl standen neben Helen Briem: Hendrik Müller (19 Jahre, aus Leverkusen), U20-Weltmeister im Stabhochsprung; Julia Tannheimer (19 Jahre, aus Ulm), zweimalige Junioren-Weltmeisterin im Biathlon; Leon Ulbricht (20 Jahre, aus Lörrach), Junioren-Weltmeister im Snowboardcross; Josefine Unterberger (19 Jahre, aus Stahnsdorf), Junioren-Weltmeisterin im Modernen Fünfkampf.
Als „Sporthilfe Juniorsportler-Team 2024“ wurde die männliche U18-3x3-Basketball-Nationalmannschaft mit Simon Feneberg, Fabian Giessmann, Tebbe Möller und Sebastian Schwachhofer ausgezeichnet. Die Junioren hatten im Sommer bei der WM im ungarischen Debrecen den Titel gewonnen und dabei die Zuschauer nicht nur durch ihre Leistung, sondern auch durch ihren Team-Zusammenhalt begeistert.
Sporthilfe-Auszeichnung: Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler verabschiedet
„Sporthilfe Para-Juniorsportlerin 2024“ ist die paralympische Silbermedaillengewinnerin über 50 Meter Rücken, Gina Böttcher. Zuvor glänzte die 23-Jährige vom SC Potsdam mit einem Gold-Hattrick bei den Europameisterschaften im April auf der portugiesischen Insel Madeira, wo sie der Konkurrenz über 150 Meter Lagen, 50 Meter Rücken und über 50 Meter Freistil davonschwamm.
„Sporthilfe Gehörlosen-Juniorsportlerin 2024“ ist Skirennfahrerin Nele Schutzbach. Die 17- Jährige sicherte sich bei den Winter-Deaflympics 2024 im osttürkischen Erzurum als jüngste Starterin bei den alpinen Skiwettbewerben gleich vier Medaillen: Bronze im Super-G sowie jeweils Silber in der Kombination, im Slalom und im Parallel-Slalom. Ein riesiger Erfolg bei ihrer ersten Deaflympics-Teilnahme.
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Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem zahlreiche verdiente sowie erfolgreiche Athletinnen und Athleten zum Ende ihrer sportlichen Karriere gemeinsam von der Sporthilfe und der DFL-Stiftung unter dem Motto „Danke 2024“ auf der Bühne gewürdigt, darunter Annika Bruhn (Schwimmen/WM-Dritte), Annika Drazek (Bob/zweimalige Weltmeisterin), Max Hanselmann und Serafin Schefold (Kunstradfahren/sechsmal Weltmeister), Timur Oruz (Hockey/Olympia-Dritter 2016), Jasmin Schorberg (Kanuslalom/viermalige Weltmeisterin) oder Nicole Schott (Eiskunstlauf/zweimalige Olympia-Teilnehmerin).