Düsseldorf. Rheinmetall steigt beim DEL-Klub Düsseldorfer EG ein. Zuvor hatte der Rüstungskonzern eine Partnerschaft mit dem BVB geschlossen.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall weitet sein Sponsoring im Sport offenbar aus. Nachdem der Waffenhersteller und Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund in der vergangenen Woche eine Partnerschaft verkündet hatten, steigt Rheinmetall auch beim Eishockey-Klub Düsseldorf EG ein. Darüber berichten die Rheinische Post und der WDR.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Den Berichten zufolge vereinbarte Rheinmetall eine Premium-Partnerschaft mit der DEG. Als Trikotsponsor wird die Firma allerdings nicht in Erscheinung treten, vielmehr soll das Logo auf der Eisfläche in der Spielstätte des Traditionsvereins aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu sehen sein. Eine offizielle Bestätigung des Deals steht noch aus.
+++ Rheinmetall-Sponsoring stellt Fußballklubs vor heikle Frage +++
Der BVB hatte mit Rheinmetall einen finanziell lukrativen Vertrag über drei Jahre abgeschlossen. Eine zweistellige Millionensumme nehmen die Dortmunder nach Informationen dieser Redaktion in diesem Zeitraum ein. Der Rüstungskonzern wird voraussichtlich auf Werbeflächen im Stadion und am Trainingsgelände in Erscheinung treten.
BVB-Deal mit Rheinmetall sorgt für Diskussionen
Das Engagement sorgte in Fankreisen und darüber hinaus für teils hitzige Debatten. Etwa beim Champions-League-Finale am vergangenen Samstag gegen Real Madrid in London (0:2) protestieren BVB-Fans mit Bannern im Stadion gegen den Deal. Sie warfen dem Waffenlieferanten „Sportswashing“ vor. An einer Petition gegen das Sponsoring von Rheinmetall beim BVB hatten sich in knapp einer Woche rund 20.000 Menschen beteiligt. Ebenso übte das Fan-Bündnis „Unsere Kurve“ scharfe Kritik.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hatte den Deal verteidigt, da „Sicherheit und Verteidigung elementare Eckpfeiler unserer Demokratie“ seien. (ea)