Nyon. Immer wieder wird das Lied „L‘amours toujours“ für rassistische Parolen missbraucht. Die Uefa zieht für die EM nun Konsequenzen.
Nach dem jüngsten Rassismus-Eklat in Deutschland hat die Uefa dem österreichischen Fußball-Bund das Abspielen des Songs „L‘amours toujours“ bei der EM untersagt. Medienchef Christian Wiesmayr bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des Portals „profil.at“.
„Der ÖFB steht ganz klar für Toleranz, Vielfalt und Integration und engagiert sich für ein wertschätzendes Miteinander in allen Bereichen der Gesellschaft. Nach den jüngsten Vorfällen um die missbräuchliche Verwendung wird der Song bei ÖFB-Länderspielen nicht gespielt“, hieß es weiter vom ÖFB.
Mit dem Lied des italienischen Künstlers Gigi D‘Agostino hatten die Österreicher große Siege gefeiert, gleich nach Abpfiff ertönte regelmäßig der Song, schrieb das Portal. Deshalb habe ihn der Fußball-Bund für die Europameisterschaft auf seiner Playlist gehabt, die er Ende März der Uefa zur Absegnung vorlegen musste. Vor wenigen Tagen habe die Uefa dem ÖFB mitgeteilt, dass das Lied nicht gespielt werden dürfe.
Sylt-Video mit rassistischen Parolen sorgt für Empörung
Für große Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher einer Bar auf Sylt zeigt, die zu der Melodie des Partyhits „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölen. Der Staatsschutz ermittelt. Das Lied wird immer wieder für rassistische Parolen genutzt.
Dass bei der EM bei deutschen Toren der 1980-er-Klassiker „Major Tom“ von Peter Schilling gespielt wird, ist auch noch nicht klar. Die sogenannten Tor-Hymnen sind bei der Euro für alle Teams gleich und Bestandteile des offiziellen Songs der EM 2024. Darüber hinaus konnten die teilnehmenden Nationalverbände Vorschläge für Lieder zum Warm-Up und nach dem Abpfiff machen.