Köln. Das EM-Hauptrundenspiel der deutschen Handballer gegen Island begann mit einer Panne. Es erklang nicht die erwartete Hymne. Dafür gab es Kritik.
Gespannt warteten die deutschen Handball-Fans auf das erste Hauptrundenspiel der deutschen Mannschaft in Köln. Vier Spiele in der zweiten Turnierphase, keines darf verloren werden. Am Donnerstagabend war Island der erste Gegner. Es war ein echter Krimi, das deutsche Team gewann nach hartem Kampf 26:24. Doch begonnen hatte die Partie mit einer dicken Panne.
Zunächst lief alles normal, die ie deutsche Hymne wurde abgespielt, der Großteil der 19.750 Zuschauer in der Kölner Lanxess-Arena sang lautstark mit. Dann sollte die isländische Hymne gespielt werden. Über die Arena-Lautsprecher erklang auch eine Melodie. Es war aber nicht „Lofsöngur“ (deutsch: Lobgesang), die von den Isländern erwartete Hymne. „Was auch immer da gespielt wurde - die isländische Hymne war es nicht“, sagte Bundetsrainer Alfred Gislason später. Er muss es wissen, der 64-Jährige ist selbst Isländer, viele Familienmitglieder waren in der Halle. Er selbst hatte zunächst die deutsche Hymne gesungen und wollte dann auch die isländische mitsingen.
Handball-EM 2024: Technischer Fehler bei Deutschland - Island, Verband klärt auf
Als die ersten Sekunden des merkwürdigen Musikstücks liefen, guckten die isländischen Spieler erst verwirrt, dann wütend. Auf den Rängen pfiffen die isländischen Fans lautstark. Nach wütenden Handzeichen der Spieler wurde die Musik gestoppt. Fragende Blicke, dann erklang etwa eine Minute darauf das richtige Musikstück. „Wir bitten das isländische Team um Entschuldigung“, sagte der Hallensprecher. Die 19.750 Zuschauer hatten die Unterbrechung mit rhythmischem Klatschen überbrückt und „Island, Island“-Rufe angestimmt. Das konnte das Spiel endlich beginnen.
+++ Handball: Welche Hymne singt Bundestrainer Alfred Gislason? +++
Der europäische Verband entschuldigte sich schon kurz darauf. Die Erklärung: Es wurde zwar nicht die falsche Hymne abgespielt, es habe aber technische Probleme gegeben. Die Tonspur lief viel zu schnell und dazu noch abgehackt. Eine Erklärung, die Alfred Gislason mit einem süffisanten Lächeln zur Kenntnis nahm.
Handball-EM in Köln: Spott für Arena-DJ
In den Sozialen Medien gab es gleich Spott für den Arena-DJ: „Du hast einmal als DJ die Chance, bei einem EM-Handballspiel aufzulegen, und dann verkackst du komplett“, schrieb ein User auf X (ehemals Twitter). „Den deutschen Fußballern wäre das nicht mal aufgefallen“, meinte ein anderer. Ein weiterer Kommentar: „Isländische Hymne auf Wish bestellt.“