Duisburg. Der MSV Duisburg, Tabellenletzer der dritten Liga, muss zum Auswärtsspiel beim FC Saarbrücken anreisen. Der Rückhalt bröckelt zunehmend.
„3:0 für Duisburg. Zweimal Müller, einmal Mogultay“. Sein Wunschergebnis tippt ein Fan des MSV Duisburg wenige Stunden vor dem Anpfiff gegen den FC Saarbrücken in die Kommentarspalte bei Facebook.
Doch die meisten Beiträge gehen in eine ganz andere Richtung:
„An alle die heute nach Saarbrücken fahren, ihr habt meinen größten Respekt !!
Für diese Karnevalsmannschaft und diesen Möchtegernvorstand fahre ich nicht 1km mehr ….
Ihr habt den Verein in den Abgrund getrieben. Räumt endlich auf, meinetwegen auch in der Regionalliga aber räumt endlich auf, es geht nicht mehr !!!!!!!!“
„Diese Truppe ist nicht zu retten. Wünsche allen viel Spaß und denjenigen, die wirklich den Weg nach Saarbrücken antreten, eine gute Reise und kommt gesund wieder nach Hause. Ich werde mir diesen Mist nicht mehr antun. Dabei blutet mir das Herz.“
„Gibt eh wieder ne Reise können uns schon mal auf den Abstieg freuen aber hat sich ja schon die letzten Jahre abgezeichnet, wo die Reise hingeht, man unternimmt ja nix dagegen, immer holt man sich irgendwelche aussortierten Spieler, die kein Verein mehr haben will und die Leistungsträger werden abgegeben. Da brauch man sich nicht wundern.“
MSV Duisburg mit einer ernüchternden Bilanz
15 Spiele, nur ein Sieg und acht Punkte auf dem Konto. Die Geduld der MSV-Anhänger, die sich vor der Saison deutlich mehr von ihrer Mannschaft versprochen hatten, ist aufgebraucht. Verantwortlich gemacht für die Talfahrt werden (zumindest namentlich) nicht die Spieler im MSV-Trikot, sondern der Vorstand.
Passend dazu verkündeten die Meidericher am Mittwoch, dass die beiden Geschäftsführer Peter Mohnhaupt (Marketing) und Thomas Wulf (Finanzen) ihre Kündigung eingereicht haben und den MSV zum Frühjahr des kommenden Jahres verlassen werden. Ein erstes Teil des Umbruchs, den die Fans im Stadion, aber auch in den sozialen Medien fordern?
Trotz all der Widrigkeiten gibt es sie aber auch immer noch, die eisernen Anhänger: „Heute holen wie die ersten drei Punkte. Also alles geben, wir sind immer noch der MSV und ich glaube, dass wir gewinnen und meine Meinung ist, dass wir nicht absteigen. Wir haben es immer geschafft. Also Vollgas geben. Wir glauben an Euch.“ Es wäre der erste Lichtblick seit langer Zeit, für die Zebra-Kicker.