Lenne. Mitten in der Sauerländer Natur liegt der Ferienbauernhof Voß in Lenne. Was die Menschen im Urlaub auf den Bio-Hof zieht.
Mitten in der Sauerländer Natur liegt der Ferienbauernhof Voß in Lenne. Thomas Voß ist auf dem Hof groß geworden. Für ihn stand schon früh fest: „Ich möchte unseren Familienbetrieb übernehmen“.
Deswegen wird Familie für die Betreiber auch groß geschrieben: Mittlerweile gibt es dort neun Ferienwohnungen. Im Laufe der Jahre hat sich der Betrieb vergrößert, ein neues Haus wurde gebaut, neue Wohnungen geschaffen und renoviert, „um immer auf dem neusten Stand zu sein und den Besuchern gerecht zu werden“, sagt der 31-Jährige. „Denn die Anforderungen an Urlaubsziele steigen stetig.“
Wie es in einem landwirtschaftlichen Bio-Betrieb läuft
Aber die Besucher können nicht nur ihre Ferien auf dem Hof verbringen, sondern haben gleichzeitig auch die Möglichkeit, in einen landwirtschaftlichen Bio-Betrieb reinzuschnuppern und mit anzupacken. „Wir bieten mehr als normale Ferien im Sauerland“, so Voß
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Eier suchen, Kühe treiben, Traktor fahren, beim Melken helfen oder mit den Pferden ausreiten: „Uns ist es wichtig, den Besuchern die Natur und den landwirtschaftlichen Betrieb näherzubringen“, betont der Besitzer. „Das ist ein Konzept mit Zukunft“, ist er sich sicher.
Hof brannte 1987 bis auf die Grundmauern ab
Bis 1987 gab es in Lenne Fremdenzimmer, „dann brannte der Hof bis auf die Hausfront und das Erdgeschoss ab“, erzählt Thomas Voß. Nach dem Brand wurden die ersten Ferienwohnungen eingerichtet, in den folgenden Jahren wurde das Angebot stetig vergrößert. Die Familie wohnt ebenfalls auf dem Hof, „mit den Besuchern unter einem Dach“, sagt Janina Voß. Drei Generationen der Familie sind dort vertreten, packen mit an und wollen ein unvergessliches Urlaubserlebnis schaffen.
Neben der Familie sind auch viele Tiere wohnhaft auf dem Hof: „Es gibt Kühe, Mini-Schweine, Enten, Ziegen, Pferde, Katzen, Hühner, Kaninchen und Kühe“, erzählt Janina Voß. Erst vor kurzem hat die Familie einen neuen Spielplatz gebaut, nun gibt es schon zwei.
Aber das Gelände bietet auch viele naturnahe Spielmöglichkeiten, wie den angrenzenden Bach, „der sich im Sommer zu einem Freibad verwandelt“, sagt Voß. Hauptsächlich junge Familien aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet kommen zum Urlaub machen nach Lenne. In den Ferienzeiten sind die Wohnungen fast immer ausgebucht. Vor allem die Wohnung „Kuhstall“ ist beliebt: „Aus der Wohnung kann man durch ein kleines Fenster direkt in den Stall schauen“, so Voß. „Am Abreisetag ist können wir meist Nasenabdrücke vom Fenster abwischen, weil die Kinder so begeistert vom ,Durchguck’ sind“, sagt er und lacht.
Urlaub in der Natur
Während des Urlaubs soll sich alles draußen abspielen – es gibt eine Strohburg, kleine Bobbycars, Bagger und Roller, einen Spielbereich für Kleinkinder und einen Aufenthaltsraum – und auch den forstwirtschaftlichen Betrieb können Besucher kennenlernen. „Alles ist familiär gestaltet, damit sich die Gäste wohlfühlen“, erklärt das Paar. „Im Sauerland gibt es tolle Ausflugsmöglichkeiten direkt vor der Tür, wir sind touristisch gut aufgestellt“, finden sie.
Besonders wichtig ist der Familie auch die Zusammenarbeit mit anderen Ferienhöfen und dem Schmallenberger Kinderland. „Es herrscht keine Konkurrenz, wir unterstützen uns gegenseitig, das ist für die Zukunft ganz wichtig“, findet Thomas Voß. Übergreifende Angebote, ein ausgefeiltes Familienkonzept und viele Freizeitangebote: „Wir schauen positiv in die Zukunft“, sagt der 31-Jährige, „nur gemeinsam ist man stark.“
Das Ziel der jungen Familie ist es, den landwirtschaftlichen- und den Ferienbetrieb weiterhin zu erhalten. „Man muss immer am Ball bleiben. Gäste verlangen immer mehr, den Anforderungen muss man sich anpassen“, so Voß. Eine Mischung aus Tradition und Moderne sei daher eine gute Lösung. Es können beispielsweise „traditionelle“, rustikale Wohnungen gebucht werden, als auch moderne. Alle sind familienfreundlich eingerichtet und nach den Hoftieren benannt. Und wenn mal Kritik kommt: „Dann nehmen wir uns das sehr zu Herzen und nutzen die Möglichkeit, um uns weiterzuentwickeln“, sagt Janina Voß.