Straubing/Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters träumen nach einem dramatischen 5:4-Sieg in Straubing weiter von den Pre-Play-offs. Warum der Traum Sonntag platzen kann.
Christian Hommel hatte es angekündigt: „Wir wollen die anderen Teams unter Druck setzen“, hatte der Co-Trainer und kommissarische Sportliche Leiter der Iserlohn Roosters vor dem Auswärtsspiel in der Deutschen Eishockey Liga bei den Straubing Tigers gesagt. Nach teilweise dramatischen 60 Minuten in Straubing stand fest: Die Sauerländer setzen die Konkurrenz im Kampf um Platz zehn der Tabelle tatsächlich unter Druck.
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Mit 5:4 siegten die Roosters. Ihr Traum vom „Wunder vom Seilersee“, wie Hommel den trotz allem noch möglichen Sprung in die Pre-Play-offs umschrieb, lebt auch drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde. Allerdings könnte er am Sonntag trotz eines Sieges im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (16.30 Uhr) platzen. Denn Nürnberg als Tabellenzehnter machte im Schlussdrittel des Duells mit Düsseldorf am Freitag aus einem 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg und verteidigte den Acht-Punkte-Vorsprung.
„Wir kämpfen weiter“, sagte Roosters-Spieler Dylan Yeo nach dem Auswärtssieg in Straubing im Interview mit „Magenta Sport“. Er, der einst selbst für die Tigers auf das Eis ging, erzielte das Siegtor für die Sauerländer in der 55. Minute. „Es war wirklich ein gutes Gefühl, dieses Tor zu schießen“, erklärte Yeo, „aber der Sieg ist noch schöner.“ Jener Sieg, den die Roosters nach zwei Dritteln fast schon sicher hatten und den sie beinahe noch aus der Hand gegeben hätten.
Alexander Dotzler trifft zur Führung
Alexander Dotzler, erst während der Saison aus Straubing an den Seilersee gewechselt, und Travis Turnbull erzielten die 2:0-Führung für die Gäste (15./17. Minute), die sich auch durch den Anschlusstreffer zum 1:2 – Daine Todd fälschte einen Schuss von Michael Connolly ins eigene Netz ab (28.) – nicht schockieren ließen. Christopher Fischer unmittelbar von der Strafbank kommend und Lean Bergmann bauten den Vorsprung auf 4:1 aus (37./38.).
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Dann jedoch drehte Straubing auf und glich durch Jeremy Williams, Marco Pfleger und Michael Connolly zum 4:4 aus (43./47./53.). Das Momentum schien auf der Seite der Gastgeber zu sein – bis Dylan Yeo traf und der insgesamt starke Roosters-Goalie Niko Hovinen mit weiteren Paraden glänzte.
„Es war ein verrücktes Spiel. Im ersten Drittel war Straubing besser, aber wir haben unsere paar Chancen genutzt“, analysierte Roosters-Trainer Jamie Bartman treffend.
Jamie Bartman: „Panik nach dem 2:4“
Er ergänzte: „Nach dem frühen 2:4 hat Panik in unserer eigenen Zone geherrscht. Trotzdem haben wir einen Weg zum 5:4 gefunden.“ Mit Blick auf die bisherige Saison resümierte Bartman: „Das war heute nicht die Mannschaft der letzten drei Spiele. Aber wir waren in dieser Saison oft besser und haben keine Punkte geholt. Heute waren wir nicht so gut, nehmen den Sieg aber gerne mit.“