Calgary. . Am Wochenende sollte in Calgary der große Showdown um den Sieg im Skeleton-Gesamtweltcup steigen. Doch Jacqueline Lölling ist aus Kanada abgereist.

Es ist ein Weltcup-Finale der besonderen Art: Im kanadischen Calgary finden am Wochenende gleich zwei Skeleton-Weltcups statt. Vor dem regulären Wettbewerb am Samstag wird im Ort der Olympischen Winterspiele von 1988 heute (22.30 Uhr unserer Zeit) auch noch der in Königssee ausgefallene Weltcup nachgeholt.

Für Jacqueline Lölling, Siegerin in der Gesamtwertung in den beiden vergangenen Jahren, wäre es die große Chance gewesen, den 43-Punkte-Rückstand auf die führende Russin Elena Nikitina wettzumachen – und den Titel-Hattrick zu feiern. „Es wird schwer, aber es ist möglich“, hatte Lölling gesagt. Doch der Showdown wird ausbleiben, die Athletin der RSG Hochsauerland ist abgereist.

Triftige familiäre Gründe haben die Olympia-Silbermedaillen-Gewinnerin zu dieser Entscheidung bewegt. Der Schritt dürfte der 24-Jährigen, die aus Brachbach im Siegerland stammt, nicht leicht gefallen sein – er beweist aber deshalb umso mehr, dass die Sportlerin ein Familienmensch ist.

Der Gesamtsieg im Skeleton-Weltcup geht nun also wohl erstmals an Nikitina, denn die drittplatzierte Tina Hermann (WSV Königssee) hat einen Rückstand von 125 Punkten, der wohl kaum noch aufzuholen ist. Für Lölling in diesen Tagen nebensächlich.