Winterberg. . Biathletin Maren Hammerschmidt arbeitet weiter an ihrem Comeback. Wozu sie sagte: „Ich habe mich endlich wieder wie eine Sportlerin gefühlt.“

Auf den ersten Blick ist es nur ein Video. Eines von vielen, die in den sozialen Medien wie Facebook oder Instagram täglich, minutlich oder sekündlich gepostet werden. Ein 13 Sekunden langes, besser gesagt kurzes Video. Auch der Inhalt wirkt unspektakulär. Eine junge Frau betreibt offenbar entspannt Ski-Langlauf. Im klassischen Stil. In der Dämmerung. Vor einer wolkenverhangenen Bergkulisse.

Auf den zweiten Blick lässt dieses Video alle Fans des Biathlons – und von Maren Hammerschmidt speziell – aufatmen und jubeln. Die Athletin des SK Winterberg ist die junge Frau auf dem Video. Das durften die Anhänger der 29-Jährigen zwar vermuten, weil es sich auf Maren Hammerschmidts Social-Media-Account befindet, doch auf den ersten Blick ist die Winterbergerin eben nicht zu erkennen.

Hochfilzen, ein besonderer Ort

Ich bin zurück auf Ski – das ist die Botschaft, welche die Biathletin aus dem Hochsauerland mit dem Video aus ihrer Wahl-Heimat Ruhpolding verkündete. Der nächste kleine Schritt in Richtung Comeback nach der Operation Anfang Oktober an ihrem lädierten linken Sprunggelenk ist gemacht. „Es war echt schön, mal wieder auf Ski zu sein. Ich habe mich endlich wieder wie eine Sportlerin gefühlt“, antwortete die Staffel-Weltmeisterin von 2017 auf Nachfrage.

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Außerdem nähert sich Hammerschmidt dem Weltcup-Zirkus wieder mehr und mehr an. Nach der Operation hatte sie sich erst eine Auszeit bei der Familie in Winterberg gegönnt, ehe sie Ende November mit der Reha am Chiemsee begann. „Es läuft ganz gut, obwohl die ersten Tage wirklich sehr mühsam und auch schmerzhaft waren“, sagte die sympathische Sauerländerin damals dieser Zeitung.

Jetzt folgte ihre Rückkehr in den Weltcup – aber nur als Zuschauerin. Im österreichischen Hochfilzen, wo Hammerschmidt im Dezember 2015 mit jeweils zweiten Plätzen im Sprint, in der Verfolgung und mit der Staffel ihr bestes Weltcup-Ergebnis gelang, stattete sie ihren Kolleginnen um Denise Herrmann und Karolin Horchler einen Besuch ab und verfolgte deren Rennen an der Loipe.

Hammerschmidt: Ohne OP drohte Arthrose

„Zwei bis drei Mal ist das Wort Arthrose gefallen – und das will man als Leistungssportler auch nicht hören“, sagte Maren Hammerschmidt über die Untersuchungen ihres Fußgelenks vor der Operation. Deswegen habe es keine andere Möglichkeit als die OP gegeben. Ihr Wiedersehen mit dem Weltcup-Team gab zusätzliche Motivation: „Ich vermisse das Team, das Team vermisst mich – das war auch schön zu hören“, erzählte sie.

Darüber hinaus präsentierte sie sich bei Autogrammstunden ihres Sponsor Viessmann und stand im Viessmann-Zelt für ein Live-Interview zur Verfügung. Der Clou: Hammerschmidts Zwillingsschwester Janin, die ihre Karriere im Jahr 2013 beendete, führte es. Die Beiden engagieren sich seit Jahren nicht nur leidenschaftlich im Tierschutz, sondern setzen sich ebenso vehement für Nachhaltigkeit und den Klimaschutz ein.

Druck und Stress vermeiden

Die Kampagne #Winterfans des Familienunternehmens aus dem hessischen Allendorf liegt den zwei Sauerländerinnen daher am Herzen – und darüber sprachen sie. Aber nicht nur, denn eine Frage drängt sich seit Tagen auf, und erst recht nach dem Video vom Ski-Training: Wann kehrt Maren Hammerschmidt zurück in das Wettkampfgeschehen, sei es im IBU-Cup oder im Weltcup?

Ein Küsschen vom oder für das Viessmann-Maskottchen? Maren Hammerschmidt ließ sich bei ihrem Sponsor interviewen.
Ein Küsschen vom oder für das Viessmann-Maskottchen? Maren Hammerschmidt ließ sich bei ihrem Sponsor interviewen. © Instagram/viessmann_sport

„Das Interesse daran ist groß und es puscht mich“, sagte Maren Hammerschmidt, um zu ergänzen: „Aber ich tue mich schwer damit, ein Datum zu sagen. Das erzeugt Druck und Stress und ich bin diejenige, die dann damit klarkommen muss. Wenn es noch in dieser Saison wäre, wäre das der Wahnsinn, aber wir werden sehen.“