Whistler/Winterberg. . Ungewohnt: Vor dem Weltcup der Rennrodler in Whistler mussten Robin Geueke und David Gamm in den Nationencup. Wie sie die Aufgabe meisterten.
Norbert Loch ist ein Freund klarer Worte. Deshalb sagte der Cheftrainer der deutschen Rennrodler vor der Weltcup-Station im kanadischen Whistler ohne Umschweife: „Wir haben zuletzt in Whistler unter sehr gute Bedingungen trainiert, konnten viele Läufe absolvieren. Genau das setze ich jetzt auch als Maßstab an: Dass wir in Whistler, auf einer Bahn, auf der wir sehr gerne fahren, um die Siege mitfahren können und auch sollten.“
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Norbert Loch erwartet Erfolge, vor allem von den Damen um Natalie Geisenberger und Tatjana Hüfner sowie den Herren um Johannes Ludwig und Felix Loch. Aber auch – von seinen Doppelsitzern.
Diese Ansage müssen sich jedoch eher Toni Eggert und Sascha Benecken – trotz Eggerts Verletzung in der Saison-Vorbereitung – sowie Tobias Wendl/Tobias Arlt zu Herzen nehmen. Bevor sich Robin Geueke und David Gamm, das Doppel des BSC Winterberg, mit dem Kampf um Platz eins in Whistler beschäftigen, dürfte noch etwas Zeit vergehen.
Folgen der vergangenen Saison
Außerdem stand den Sauerländern vor dem Weltcup-Start am Freitag (23 Uhr MEZ / Eurosport 2 live) eine Aufgabe bevor, mit der sie sich zuletzt kaum mehr auseinander setzen mussten. Geueke/Gamm mussten am frühen Freitagmorgen (Donnerstagabend Ortszeit) im Nationencup antreten, um sich endgültig für das Weltcuprennen zu qualifizieren. „Wir sind nach der vergangenen Woche aus der Gesetztenliste raus, weil die letzten beiden Rennen in der vergangenen Saison ja auch nicht so gut waren“, erklärte David Gamm.
Souveräner Sieg
In Lillehammer waren Geueke/Gamm vor dem ersten Lauf disqualifiziert worden, weil ihr Schlitten um 300 Gramm zu schwer war. In Sigulda hatte es lediglich zu Rang 16 gereicht. Der nicht zufriedenstellende Saisonauftakt mit Rang neun und Platz elf im Sprint am vergangenen Wochenende in Innsbruck ließ die Sauerländer endgültig abrutschen.
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Allerdings gingen Geueke/Gamm optimistisch in die bevorstehenden Rennen auf der schnellsten Bahn der Welt. „Im Training hat es ganz gut geklappt“, sagte Gamm. Und dass die Trainingswoche vor der Saison in Whistler gut verlief, so wie es der Cheftrainer sagte, konnte der Winterberger nur bestätigen.
Das Resultat im Nationencup: Geueke/Gamm feierten den souveränen Sieg vor dem russischen Duo Vsevolod Kashkin/Konstantin Korshunov und dem US-Duo Chris Mazdzer/Jayson Terdiman. In das Weltcuprennen gehen sie daher mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein.
Schneesturm vor der Premiere
Bei ihrer Weltcup-Premiere in Whistler belegten Geueke/Gamm Rang sechs – unter erschwerten Bedingungen. Im Dezember 2016 waren die Schlitten auf Grund eines Schneesturms zu spät in Kanada eingetroffen, so dass das Weltcuprennen nur aus einem Lauf bestand. Diesmal kam das Material pünktlich mit den Athleten in Whistler an.